Ulmer Hof
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Stadtbezirk: Altstadt
Postleitzahl: 97070
Straßenbahn: Linien 2, 4
Straßenverlauf
Sie zweigt an der von der Juliuspromenade ab und führt parallel zur Karmelitenstraße in Richtung Marienkapelle/Marktplatz. Sie verbreitert sich vor der Einmündung der Bronnbachergasse zu einem Platz und mündet schließlich in die Häfnergasse.
Entwicklung nach 1945
Ursprünglich befand sich in der Ulmergasse [1] der Hof Ulm, benannt nach einem dort wohnenden Bürger namens „Ulm“.
Der Hof Ulm wurde beim Bombenangriff am 16. März 1945 teilweise zerstört. Giebel, Turm und weitere Mauern waren aber erhalten. Die gesamte Anlage wurde 1951 zugunsten eines Straßendurchbruchs in Richtung Juliuspromenade abgerissen. Der kleine neu entstandene Platz an der Straße „Ulmer Hof“ sollte dabei eine besondere Gestaltung erfahren, was aber zunächst nicht ausgeführt wurde. Statt dessen befanden sich hier in den Folgejahren eine FINA-Tankstelle, Parkplätze und die Einfahrt zu einer privaten Tiefgarage.
Mitte der 1980er Jahre wurden Straße und Platz dann neu ausgestaltet. Der Platz wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen teilweise begrünt. Im Pflaster finden sich Mosaike der Wappen von Würzburgs Partnerstädten. Den Mittelpunkt des Platzes bildet eine Skulptur, welche Würzburgs Zerstörung und Wiederaufbau symbolisiert. Einen Teil des Platzes nimmt eine private Tiefgaragenzufahrt ein. Die Umbenennung der Gasse in Ulmer Hof fand Anfang 2000 statt. [2]
Umbau des Platzes am Ulmer Hof (1988) (© Roland Pleier)
Skulptur
Grundmotiv der Säule, welche von Klaus Rother gestaltet wurde, ist ein verkohlter Baumstamm mit bildhaften Darstellungen im Rindenrelief. Unten ist zu sehen, wie Würzburg in Flammen aufgeht. Darüber ist auf vier Aststümpfen die Peterskirche, Stift Haug, das Falkenhaus und der Wittelsbacher Hof dargestellt. Einerseits als brennende Ruine, andererseits nach dem Wiederaufbau.
Die Inschrift am Sockel lautet:
- „Zum Gedenken an die Zerstörung unserer Stadt im zweiten Weltkrieg, am 16. März 1945 und an den Wiederaufbau.“
Errichtet wurde die Skulptur 1987, im 300. Geburtsjahr von Balthasar Neumann.
ÖPNV
Nächste Straßenbahnhaltestelle: | Ulmer Hof |
Siehe auch
Quellen
- Der neue Ulmer Hof. Stadtplanungsamt, Würzburg 1988
- Jörg Paczkowski: Der Wiederaufbau der Stadt Würzburg. Mainfränkische Studien, Band 30. Würzburg 1982, S. 234
- Bruno Rottenbach: Würzburger Straßennamen Band I. Fränkische Gesellschaftsdruckerei, Würzburg 1967, S. 90
Einzelnachweise
- ↑ Thomas Memminger: Würzburgs Straßen und Bauten. 2. Auflage, Gebrüder Memminger Verlagsbuchhandlung, Würzburg 1921, S. 370 f.
- ↑ Städtische Unterlagen vom Oktober 1999 (nicht mehr online)