Norbert Krieger
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Norbert Krieger (* 13. Februar 1931 in Retzbach/Landkreis Main-Spessart) ist Organist und Orgelbauer.
Leben und Wirken
Krieger kam als Neunjähriger aus politischen Gründen zum Orgelspielen. Die seinerzeit herrschenden Nationalsozialisten waren bestrebt die klassischen Organisten, die Volksschullehrer, vom Musikinstrument Orgel und damit von der Kirche fernzuhalten. Der damalige Retzbacher Ortspfarrer Hermann Klug (* 22. Juni 1892; † 12. Dezember 1974) bildete deshalb junge Leute aus, einer davon war Norbert Krieger, die zusätzlich beim Pfarrer das Klavierspielen erlernten. Mit einer Ausnahmegenehmigung durfte er am Bayerischen Staatskonservatorium in Würzburg studieren, bis dieses beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 zerstört wurde.
Danach absolvierte Norbert Krieger eine Berufsausbildung als Schreiner, anschließend von 1951 bis 1958 eine Lehre als Orgelbauer beim benachbarten Betrieb Weiß in Zellingen. Die Gesellenzeit führte ihn dann nach Ludwigsburg, wo er auch die bekannte Orgelbaufachschule Walker [1] besuchte. Mit 29 Jahren wurde ihm dort der Meisterbrief ausgestellt. Ein Jahr später eröffnete Krieger 1961 in seinem Heimatort Retzbach einen eigenen Orgelbaubetrieb.
1988 stellte Norbert Krieger seinen Neffen Wolfram Kuhn als Gesellen ein und übergab ihm zum Jahreswechsel 1992 den Betrieb. Dieser ist allerdings nur noch mit Reparaturen und Inspektionen von Orgeln beschäftigt.
Norbert Krieger hat 77 Orgeln neu gebaut, dazu kommen 25 größere Umbauten und neun historische Orgeln, die er umfassend restauriert hat.
Krieger-Orgeln in Stadt und Landkreis Würzburg
- 1967: Kath. Pfarrkirche St. Laurentius in Zell a. Main
- 1971: Kath. Pfarrkirche St. Stephanus in Randersacker
- 1973: Kath. Pfarrkirche St. Andreas im Würzburger Stadtbezirk Sanderau
- 1973: Kath. Pfarrkirche St. Martin in Kleinrinderfeld
- 1982: Klosterkirche St. Michael in Oberzell (Gehäuse von Ernst Balthasar Schlimbach aus dem Jahre 1855)
- 1984: Kath. Pfarrkirche St. Martin in Burggrumbach