Josef Fischer (Hauptlehrer)

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Josef Fischer (* 10. April 1896 in Fellen/Spessart; † 31. August 1980 in Würzburg) war Pädagoge und Schulleiter in Leinach.

Leben und Wirken

Nach der Lehrerausbildung war er ab 1924 zunächst Dorfschullehrer, dann Hauptlehrer und schließlich ab 1936 Schulleiter der Volksschule Unterleinach.

Als Kompanieführer des Volkssturm-Bataillons widersetzte er sich der von der Befehlsstelle Thüngersheim ergangenen Anweisung, die Leinachorte zu verteidigen, so dass am 3. April 1945 Unterleinach und Oberleinach widerstandslos durch amerikanische Truppen besetzt werden konnten. Durch seinen Entschluss, die einrückenden Amerikaner mit weißen Fahnen zu empfangen, blieb Unterleinach das Schicksal Hettstadts erspart, das schwer zerstört worden ist. Trotzdem wurde er am 17. April 1945 von den Amerikanern irrtümlich verhaftet und erst am 14. November 1945 entlassen. Seine Frau, Lehrerin Elisabeth Fischer, hatte schon während des Zweiten Weltkrieges im Schuldienst ausgeholfen, übernahm aber nach Kriegsende die Schulleitung, bis Josef Fischer 1948 wieder in den Schuldienst zurückkehren konnte. 1961 schied er aus dem aktiven Schuldienst aus.

Ehrenamtliches Engagement

Josef Fischer war von 1924 bis 1961 Organist (mit Unterbrechung während des Krieges, wo er bei einer Bodenpersonaleinheit in Giebelstadt und in Frankreich war) und ebenso lange Chorleiter des Gesangsvereins Frohsinn. Er engagierte sich im Obst- und Gartenbauverein Leinach von 1960 bis 1966 als 1. Vorsitzender und ab Januar 1968 als Ehrenvorsitzender. Für seine 40jährige Arbeit als Chorleiter erhielt er am 3. Juni 1967 die Ehrenmitgliedschaft.

Ehrungen und Auszeichnungen

Posthume Würdigung

Nach ihm wurde die Hauptlehrer-Fischer-Straße in Unterleinach benannt.

Siehe auch

Quellen und Literatur

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