Johann Baptist Deppisch
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Johann Baptist Deppisch (* 31. Juli 1831 in Röttingen; † 12. Januar 1905) gründete 1859 einen Eisenwarenhandel in Würzburg aus welchem die J. B. Deppisch KG hervorging, die zuletzt am Oberen Markt ansässig war.
Familiäre Zusammenhänge
Geboren wurde J. B. Deppisch als Sohn des Wundarztes Kilian Deppisch und seiner Ehefrau Apollonia, geb. Seubert. Am 31. August 1859 erteilte ihm die Regierung die persönliche Konzession zur Geschäftsgründung im Bereich des Handels mit „Eisen- und Metall-Waren“. Damit ging auch die Erlaubnis zur Eheschließung mit Klara Lämmlein aus Würzburg einher.
Leben und Wirken
Als „Handlungs-Commis“ ließ er sich laut Einwohneramt am 19. Mai 1858 in der Kreishauptstadt Würzburg nieder, wo er zunächst bei Glasermeister Michael Joseph Grau (Obere Johannitergasse 11) wohnte. Noch im selben Jahr zog er auf die gegenüberliegende Straßenseite in das Haus des Musiklehrers Paul Roth (Nr. 10).
1860 wohnte Deppisch vorübergehend im Hof Bastheim (Arztlade 6, Ecke Domstraße). Für das Jahr 1860 erscheint sein Eisenhandel erstmals im Ergänzungsband des Adressbuchs, hier ist die Wohnadresse II. Distrikt Nr. 392 (Kürschnerhof) aufgeführt. Es handelt sich dabei um das Haus des Schwiegervaters Peter Ernst Lämmlein, der als Goldarbeiter tätig war. Als „J. B. Deppisch (Eisen und Metall, Reg. Entschl.)“ findet das Geschäft 1859 Eintrag ins Handelsregister.
In kurzer Zeit wohnte Deppisch wieder an der Arztlade und schließlich in der Domstraße (III. Distrikt Nr. 176). Durch die steigende Bautätigkeit in der Stadt ist der Handel sehr erfolgreich. Am 1. August 1873 eröffnete Deppisch in neuen Geschäftsräumen in der Martinstraße 3 und schließlich auch am Kürschnerhof.
Die beiden Söhne Peter Ernst und Ludwig stiegen in das Unternehmen ein, 1896 erfolgte der Geschäftsumzug in das ehemalige Dietricher Spital am Oberen Markt. Johann Baptist Deppisch verstarb im Jahr 1905, seine Söhne führten das Unternehmen bis in die 1920er Jahr weiter. Nach deren Tod übernahm Ludwigs Sohn Karl Ludwig.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Walter M. Brod: Johann Baptist Deppisch 1831-1905. Ein Beitrag zur Geschichte der Firma J. B. Deppisch in Würzburg. Selbstverlag, Würzburg 1958 (UB HV 505, bestellbar)