Hans Ehard
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Dr. Hans Ehard (* 10. November 1887 in Bamberg; † 18. Oktober 1980 in München), studierte in Würzburg von 1907 bis 1912 Rechts- und Staatswissenschaften und war bayerischer Ministerpräsident von 1946 bis 1954 und von 1960 bis 1962.
Leben und Wirken
Ehard studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Würzburg und München und promovierte sich an der Juristischen Fakultät 1912 zum Dr. jur. an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Nach dem ersten Weltkrieg trat er 1919 ins Staatsministerium der Justiz ein und wurde ab 1923 Staatsanwalt beim Landgericht München. Zwischen 1925 und 1928 arbeitete er an der Strafrechtsreform im Reichsjustizministerium in Berlin mit und wurde dann Landgerichtsrat, Oberregierungsrat und 1931 Ministerialrat. Nach der Machtergreifung schied er freiwillig aus dem Staatsdienst aus und wurde Senatspräsident des Zivilsenates am Oberlandesgericht München, Vorsitzender des Erbhofgerichts und Vorsitzender des Deutschen Ärztegerichtshofs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1945 von Ministerpräsident Fritz Schäffer mit dem Wiederaufbau der bayerischen Justizverwaltung betraut.
Politische Laufbahn
Ehard trat der CSU bei und wurde nacheinander Staatsrat im Staatsministerium der Justiz, Staatssekretär im Staatsministerium der Justiz im ersten Kabinett von Wilhelm Hoegner. Für den Stimmkreis Bamberg saß er zwanzig Jahre als Mitglied des Bayerischen Landtages.
Bayerischer Ministerpräsident
Vom 21. Dezember 1946 bis 14. Dezember 1954 wird er zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt und ist ab 1949 bis 1954 Landesvorsitzender der CSU. Zwischen 1954 und 1960 ist er Präsident des Bayerischen Landtags und wird ab 26. Januar des gleichen Jahres zum zweiten Mal bayerischer Ministerpräsident bis 11. Dezember 1962. Danach ist er noch bis 15. Dezember 1966 Staatsminister der Justiz im Kabinett von Alfons Goppel.
Ehrenamtliche Tätigkeiten
Zwischen 1955 und 1969 war Ehard Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
- 1953: Großkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1962: Goldenes Stadtsiegel der Stadt Würzburg
- Bayerische Verfassungsmedaille in Gold