Alfons Goppel
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Dr. h.c. Alfons Goppel (* 1. Oktober 1905 in Reinhausen; † 24. Dezember 1991 in Johannesberg) war Jurist und CSU-Politiker. Er bewarb sich am 30. September 1956 erfolglos um das Amt des Würzburger Oberbürgermeisters und war 16 Jahre lang bayerischer Ministerpräsident.
Leben und Wirken
Nach dem Abitur 1925 studierte Goppel in München Jura und war anschließend Rechtsreferendar in Regensburg, wor er sich 1932 als Rechtsanwalt niederließ. 1934 wechselte er in den Staatsdienst und war nacheinander Assessor in Mainburg, Staatsanwalt in Kaiserslautern und Amtsgerichtsrat in Aschaffenburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg, wo er als Soldat an den Feldzügen in Frankreich und an der Ostfront eingesetzt war, wurde er 1946 Stadtrechtsrat und Referent für Flüchtlings- und Wohnungsfragen in Aschaffenburg.
Politische Laufbahn
Die Wahl zum Landrat 1947 scheiterte an seiner ehemaligen Mitgliedschaft in der NSDAP. 1952 wird er Stadtrat und Zweiter Bürgermeister in Aschaffenburg. 1954 wird er Mitglied des Bayerischen Landtags. Im September 1956 verliert er die Oberbürgermeisterwahl in Würzburg gegen Helmuth Zimmerer und wird ab 1957 zunächst Staatssekretär im Justizministerium im Kabinett von Hanns Seidel, ab 1958 Bayerischer Staatsminister des Inneren.
Bayerischer Ministerpräsident
Von 11. Dezember 1962 bis 7. November 1978 war er Ministerpräsident im Freistaat Bayern. Von 1979 bis 1984 war er Mitglied des ersten direkt gewählten Europaparlamentes.
Familiäre Zusammenhänge
Sein Sohn Thomas wurde ebenfalls Politiker und war Wissenschaftsminister in Bayern.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
- 1961 und 1964: Goldenes Stadtsiegel der Stadt Würzburg
- 1961: Bayerischer Verdienstorden
- 1964: Ehrendoktorwürde der Juristischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg
- 1963: Großkreuz der Bundesrepublik Deutschland