Wilhelm Hoegner
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Dr. Wilhelm Hoegner (* 23. September 1887 in München; † 5. März 1980 ebenda) war Jurist und von 1945 bis 1946 und 1954 bis 1957 bayerischer Ministerpräsident.
Leben und Wirken
Hoegner studierte Jura in München, Berlin und Erlangen und arbeitete dann als Staatsanwalt, Amtsrichter und Landgerichtsrat. Während des Zweiten Weltkriegs lebte er im Exil in der Schweiz. Nach seiner Rückkehr nach München betraute ihn Ministerpräsident Fritz Schäffer ohne Amt mit dem Wiederaufbau der Justizverwaltung und ernannte ihn zum Senatspräsidenten am Oberlandesgericht München. Ab 1946 war er Honorarprofessor an der juristischen Fakultät der Universität München, dann Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident. Nach seiner Rückkehr als Senatspräsident an das Oberlandesgericht München wurde er 1948 Staatsrat und Generalstaatsanwalt beim Bayerischen Obersten Landesgericht.
Politische Laufbahn
Hoegner trat 1919 der SPD bei. Von 1924 bis 1932 war er Mitglied des Bayerischen Landtags und von 1930 bis 1933 Reichstagsabgeordneter. 1950 kehrte er als Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident in die Landespolitik zurück. Von 1958 bis 1962 war er Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag und zwischen 1962 und 1970 stellvertretender Landtagspräsident.
Bayerischer Ministerpräsident
Hoegner war Ministerpräsident im Freistaat Bayern vom 28. September 1945 bis 21. Dezember 1946 und vom 14. Dezember 1954 bis 16. Oktober 1957. Von 1961 bis 1962 war er Mitglied des Deutschen Bundestages
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
Posthume Würdigung
Nach Wilhelm Hoegner ist die Wilhelm-Hoegner-Straße in der Gemeinde Estenfeld benannt.