Haltepunkt Burgerroth
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Der ehemalige Haltepunkt Burgerroth lag am Streckenkilometer 22,3 der Gaubahn (ehem. KBS 415) von Ochsenfurt über Bieberehren und Röttingen nach Weikersheim.
Lage
Der Haltepunkt lag südlich des Ortes Burgerroth nahe der Ortsverbindungsstraße nach Buch.
Ausstattung
Der Haltepunkt besaß ursprünglich nur eine Holzhütte als Unterstand. Die Verladung der Zuckerrüben erfolgte per Hand. Bereits 1951 bemühte sich die kleine Gemeinde zusammen mit dem benachbarten Aufstetten um die Errichtung einer Verladerampe. Die Bahn wurde ersucht, das notwendige Baumaterial zur Verfügung zu stellen. Alle anfallenden Arbeiten wollten die beiden Gemeinden selbst ausführen. Begründet wurde der Bau damit, dass an der Verladerampe jährlich ca. 100 Eisenbahnwagons Zuckerrüben umgeladen würden. Auch für die Bezuschussung der Straßenarbeiten an der Strecke zur Verladerampe wurde ein entsprechender Antrag gestellt. Die Schotterung und Walzung der Straße wollte die Gemeinde Aufstetten mitfinanzieren. [1] Es dauerte aber noch bis 1964 bis die Verladerampe errichtet wurde. Sie existiert heute noch. Der Gaubahn-Radweg führt direkt daran vorbei.
Bildergalerie
- Aktuelle Abbildungen
Infotafel über den Haltepunkt Burgerroth am Gaubahn-Radweg
Ehemalige Verladerampe des Haltepunktes Burgerroth (2018)
- Historische Abbildungen
Wallfahrer-Sonderzug Ochsenfurt-Röttingen, Himmelfahrt 1992. Letzte Personenzug auf der Gaubahnstrecke (© Klaus L. Stäck)
Gaubahn: Übergabezug Köf III Ochsenfurt-Creglingen (© Klaus L. Stäck)
Hemmschuhpfosten
2023 überreichten die Gaubahnfreunde dem Auber Bürgermeister Roman Menth einen renovierten Hemmschuhpfosten, den sie 2020 abmontiert, vor dem Verfall gerettet und auf eigene Kosten restauriert hatten. Auch der am Pfosten befindliche Fracht- und Ladepapierkasten wurde wieder fachgerecht instand gesetzt. Seit 1992, dem Ende des Güterverkehrs, schlummerte dieses Relikt eingewachsen zwischen Dornenbüschen und Sträuchern am ehemaligen Haltepunkt Burgerroth und wurde so von den Gaubahnfreunden vor dem Verfall gerettet.
Der Hemmschuhpfosten diente als Aufhängevorrichtung für den Hemmschuh. Der Rangierer nutzte diesen als Bremse für die Güterwägen, indem er auf das Gleis aufgelegt wurde. Im zugehörigen Frachtpapierkasten wurden Lieferscheine und Ladepapiere hinterlegt.
Am 28. April 2024 kehrte der sanierte Hemmschuhpfosten zurück auf seinen angestammten Platz nach Burgerroth. Zusätzlich wurde aus Bieberehren eine ganze Tonne Original-Schotter der Gaubahn nach Burgerroth geschafft und etwa zwei Meter Schienen darauf verlegt. [2]
Hemmschuhpfosten mit Frachtpapierkasten und Schienen
Hemmschuh am gleichnamigen Pfosten
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
Kartenausschnitt
- ► Lage des Haltepunkts Burgerroth im BayernAtlas, Topogr. Karte 1:25.000 von 1960: https://v.bayern.de/NR7cZ
