Giovanni Battista Tiepolo

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Tiepolo-Gedenktafel Sanderstraße/Tiepolostraße

Giovanni Battista Tiepolo, auch Gianbattista Tiepolo (* 5. März 1696 in Venedig; † 27. März 1770 in Madrid) war ein international tätiger Maler des Barock.

Familiäre Zusammenhänge

Giovanni Battista stammte aus der altangesehenen Familie Tiepolo in Venedig. Seine Eltern waren der Kaufmann Domenico Tiepolo und seine Frau Orsetta. Giovanni Battista heiratete Maria Cecilia Guardi, Schwester der venezianischen Maler Francesco und Giovanni Antonio Guardi. Von seinen zehn Kindern arbeiteten Giovanni Domenico Tiepolo und Lorenzo Baldissera Tiepolo als seine Assistenten. Tiepolos Söhne Domenico und Lorenzo kamen 1750 mit ihm nach Würzburg. Lorenzo, der jüngere von beiden, ließ sich unter der Obhut von Vater und Bruder hier zum Künstler ausbilden. [1]

Künstlerisches Wirken

Seine Bilder stellen Heldenepen, historische Szenen, Opernaufführungen, aber auch Altarbilder dar. Weltbekannt ist sein 1753 vollendetes Deckenfresko im Treppenhaus der Residenz der Würzburger Residenz. Es zeigt die vier damals bekannten Erdteile und setzt verschlüsselt ein geopolitisches Thema um. Die Herrschaft des Kaisers/Gottes und nächst ihm des Reichsfürsten Karl Philipp von Greiffenclau (1690 - 1754), Fürstbischof von Würzburg. Es ist mehr von Ambition als von Realität geprägt und entspricht dem absolutistischen Gedankengut damaliger Monarchen. Die Gemälde Im Kaisersaal setzen für Würzburg bedeutsame Ereignisse um: die Hochzeit von Friedrich Barbarossa mit Beatrix von Burgund und die Belehnung des Würzburger Bischofs als Herzog von Franken.

Weitere Werke G. B. Tiepolos in Würzburg

G. B. Tiepolo: Mucius Scaevola (um 1750-1753)

Martin von Wagner Museum:

  • Bildnis eines Orientalen, um 1750/53
  • Mucius Scaevola vor Porsenna, um 1750/53
  • Coriolan vor den Mauern Roms, um 1750/53
  • Der sterbende Hyacinthus (lavierte Federzeichnung)

Kaisersaal der Residenz, 1751:

  • Hochzeitsfresko
  • Belehnungsfresko
  • Deckenfresko

Staatsgalerie

  • Rinaldo and Armida, 1753

Posthume Würdigung

Stamp Germany 1996 Briefmarke Giovanni Battista Tiepolo.jpg
  • 1996 brachte die Deutsche Post AG eine Briefmarke zum 300. Geburtstag des Künstlers im Wert von 200 Pfennig heraus.
  • Nach ihm wurde in Würzburg die Tiepolostraße in der Altstadt benannt.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Heinrich Ragaller: Die Gemäldegalerie und die Graphische Sammlung des Martin von Wagner-Museums. 300 Gemälde und 30 000 graphische Blätter in zwölf Sälen der Residenz, in: 15 Jahrhunderte Würzburg, hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 340-344, S. 344
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