Fritz Knapp

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Prof. Dr. Fritz Knapp (* 29. Oktober 1870 in Halle; † 1938 in Würzburg) war Kunsthistoriker und Professor für Kunstgeschichte an der Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Knapp studierte ab 1890 zunächst in Marburg/Lahn und Halle/Saale Philosophie, wechselte dann nach Bonn und studierte dort Kunstgeschichte. In Berlin, München und Basel setzte er die Studien fort. In Basel wurde er zu Ostern 1896 promoviert. Von 1897 bis gegen Ende 1904 war er unter in der Gemäldegalerie sowie an der Nationalgalerie als Assistent im Berliner Museumsdienst, unter anderen bei Wilhelm von Bode, tätig. Am 11. März 1905 habilitierte er sich bei seinem Doktovater Wölfflin, der 1901 nach Berlin gewechselt war. Ab 24. September 1906 lehrte Knapp ein Semester lang als außerordentlicher Professor an der Universität in Greifswald.

Professor in Würzburg

1907 erhielt er als erster Lehrstuhlinhaber die neu geschaffene Professur für Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Das heutige Institut für Kunstgeschichte, das seit 1909 den Namen „Archäologisch-Kunsthistorisches Institut“ trug, war in den Räumen der Alten Universität untergebracht. Knapp prägte den Begriff „Mainfranken“ durch sein 1928 erschienenes Buch mit dem Titel „Mainfranken. Würzburg, Bamberg, Aschaffenburg. Kunstgeschichtliche Heimatkunde“. Mainfranken umfasst ein Gebiet, das im Westen vom Spessart, im Norden von der Rhön und dem Thüringer Wald, im Süden vom Odenwald und im Osten von der Fränkischen Schweiz begrenzt wird. Nach der Auffassung von Knapp sei jedoch Mainfranken keine politische oder verwaltungsmäßige Einheit, sondern ein Begriff, der eine Kunstlandschaft der Zeit von der Romanik bis zum Rokoko beschreiben soll. 1936 wurde Knapp emeritiert.

Mitgliedschaft

Zeitweise gehörte er der Künsterkolonie Neue Welt von Gertraud Rostosky an.

Domizil

Sein Sommerhaus am Dallenberg entwarf der Architekt Franz Kleinsteuber im Stil der Neuen Sachlichkeit im Jahr 1932. Es steht heute unter Denkmalschutz unter der Numner D-6-63-000-737.

Publikationen

  • Würzburg und seine Sammlungen., 3 Bände, erschienen 1913-16
  • Die deutsche bildende Kunst der Gegenwart im Bilde., erschienen 1926
  • Die künstlerische Kultur des Abendlandes. Eine Geschichte der Kunst und der künstlerischen Weltanschauungen seit dem Untergang der Alten Welt., 3 Bände, erschienen 1928
  • Mainfranken. Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg. Eine fränkische Kunstgeschichte., erschienen 1928
  • Die Balthasar-Neumann-Ausstellung in der Universitätssammlung Alte Universität, Domerschulstr. Zur Eröffnung /1-3. 1928
  • Frankens Bedeutung in der künstlerischen Kultur., erschienen 1928
  • Würzburg. 1200 Jahre deutscher Kunst. 1. Teil: Eine Kunst- und Kulturgeschichte. 2. Teil: Ein Rundgang, erschienen 1930
  • Universität Würzburg 1582/1932., erschienen 1933
  • Riemenschneider, erschienen 1935 bzw. 1941
  • Mainfranken. Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg. Eine kunstgeschichtliche Heimatkunde., erschienen 1937
  • Balthasar Neumann. Der große Architekt seiner Zeit., erschienen 1940
  • Ein Porträt des Giovanni Battista Tiepolo im Würzburger Kunsthandel. Neues über Grünewald., erschienen ca. 1947

Siehe auch

Weblinks

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