Freiwillige Feuerwehr Rottendorf
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Die Freiwillige Feuerwehr Rottendorf ist die Feuerwehr der Gemeinde Rottendorf. Dazugehörig ist die Löschgruppe Rothof.
Geschichte
Das alte Dorf war bereits in stifthaugischer Zeit mit zuletzt über 170 Gebäuden eng besiedelt. Der verheerende Dorfbrand vom 27. April 1645 war aus einer schlecht verwahrten Feuerstelle entstanden. Doch nach dem Wiederaufbau hatte sich bald schon wieder eine unbedachte Sorglosigkeit breitgemacht: In vielen Haushalten fehlten die vorgeschriebenen Feuereimer; mehrere Schornsteine waren zu niedrig und nur dem Dach gleich gebaut oder unzureichend isoliert.
Man erneuerte daher am 25. August 1671 im Hochgericht die alten Brandschutzvorschriften und belegte sie mit empfindlichen Strafandrohungen: Den Hausbesitzern wurde befohlen, die Schlote bis Michaelis (29. September), also binnen Monatsfrist, in einwandfreien baulichen Zustand zu bringen. Jeder Dorfgenosse, so wurde nochmals betont, hatte einen Löscheimer bereitzuhalten. Häusliche Brotbäckerei war verboten; dafür stand das Gemeinde Backhaus zur Verfügung. Schultheiß und Gericht nominierten eine Kommission, bestehend aus einem Gemeindeverordneten, einem Schöffen und einem Maurermeister, welche die Schlöte und Kamine zu isolieren und zu inspizieren hatten. Danach sollte (hatte) ein Schreiben den Schultheißen ausgehändigt zu werden, damit die Hausbesitzer zu Ausbesserungen angehalten werden konnten. Mit den Feuerleffern verfügte die Gemeinde über stets einsatzbereite Mannschaft, die auch den Nachbargemeinden in Feuersnot schnelle Hilfe zuführte.
Erstmals 1671 tritt diese Einsatzgruppe namentlich in Erscheinung. Die Feuerleffer halfen ehrenamtlich, unbesoldet, was freilich nicht ausschloss, dass der dankbare Empfänger ihnen die Rettung seines Hauses mit einer üppigen Bewirtung vergalt. Wem freilich dieses schöne Bewusstsein der Dankespflicht abging, den scheinen die Helfer im Fürstbistum Würzburg mitunter sehr nachdrücklich daran erinnert zu haben; denn die Feuerordnung vom 5. April 1721 verbot ausdrücklich jedweses, erfahrungsgemäß all zu oft erzwungenes, Gelage im Anschluss an die erfolgreiche Brandbekämpfung. Brandfälle konnten stets wirksam lokalisiert werden, seit 1745 blieb Rottendorf vor ortsvernichtenden Feuerkatastrophen bewahrt.
Die Freiwillige Feuerwehr wurde im Jahr 1869 gegründet. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde auch in Rottendorf die Feuerwehr der Polizei unterstellt. Bereits 1945 wurde die Feuerwehr wiederbelebt.
Feuerwehrgerätehaus
Das Gerätehaus beherbergte auch jahrzehntelang die Atemschutzwerkstatt des Landkreis Würzburg bevor diese 2009 in das neue Feuerwehrzentrum nach Klingholz verlegt wurde.
Einsatzgebiet
Das Einsatzgebiet liegt durch die Lage Rottendorfs außerhalb der eigenen Ortschaft schwerpunktmässig auf der Bundesautobahn 3 und der Bundesautobahn 7. Hinzu kommt die Bundesstraße 8 und die Bundesstraße 22. Bedingt durch die Stationierung der beiden Fahrzeuge RW2 und ELW UG-ÖEL kommen dazu noch Einsätze im gesamten Landkreis Würzburg und den angrenzenden Landkreis Kitzingen.
Fahrzeuge
KdoW
- Kommandowagen
- Funkrufname: Florian Rottendorf 10/1
- Fahrgestell: BMW X3
- Aufbau: eigen
- Baujahr: 2020
MZF
- Mehrzweckfahrzeug
- Funkrufname: Florian Rottendorf 11/1
- Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 315 CDI
- Aufbau: Hensel Fahrzeugbau, Waldbrunn
- Baujahr: 2007
LF 16/12
- Löschgruppenfahrzeug
- Funkrufname: Florian Rottendorf 40/1
- Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego
- Aufbau: Schlingmann
- Baujahr: 2003
- mit CAFS
HLF 20
- Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug
- Funkrufname: Florian Rottendorf 40/2
- Fahrgestell: Mercedes-Benz 1529 AF Atego
- Aufbau: Schlingmann
- Baujahr: 2015
RW 2
- Rüstwagen 2
- Funkrufname: Florian Rottendorf 61/1
- Fahrgestell: MAN TGM
- Aufbau: Lentner
- Baujahr: 2021
- in Rottendorf stationiertes Fahrzeug des Landkreis Würzburg
LF 16 TS
- Löschgruppenfahrzeug
- Funkrufname: Florian Rottendorf 41/1
- Fahrgestell: Iveco 90-16 AW Turbo
- Aufbau: Magirus
- Baujahr: 1990
- ehemaliges Fahrzeug des Katastrophenschutz des Bundes - von der Gemeinde mittlerweile erworben und übernommen
- Ersatzbeschaffung durch ein TLF 3000 beauftragt. Bewilligung der Förderung durch die Regierung von Unterfranken erfolgte am 12. Mai 2022.
Vers.-LKW
- Versorgungs Lastkraftwagen
- Funkrufname Florian Rottendorf 56/1
- Fahrgestell: MAN TGM
- Aufbau: Freytag Karosseriebau
- Baujahr: 2024
ELW UG-ÖEL
- Einsatzleitwagen Unterstützungsgruppe-Örtliche Einsatzleitung
- Funkrufname: Kater Würzburg Land 12/1
- Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter
- in Rottendorf stationiertes Einsatzleitfahrzeug des Landkreis Würzburg. Mit Anhänger.
- Ersatzbeschaffung seitens des Landkreis Würzburg geplant.
AL 18
- Anhängeleiter
- Hersteller: Glatz
- Baujahr: 1987
- Nennrettungshöhe 16 Meter bei vier Meter Ausladung (maximale Rettungshöhe 18 Meter)
VSA
- Verkehrssicherungsanhänger
- Zugfahrzeug ist in der Regel das Mehrzweckfahrzeug 11/1
Notstromaggregat
- Netzersatzanlage mit Lichtmast auf Anhänger
- Hersteller: GEKO
- Leistung des Notstromaggregats: 60 kVA
- Lichtmast 180.000 Lumen, ausfahrbar auf acht Meter
MTW
- Mannschaftstransportwagen
- Funkrufname: Florian Rottendorf 14/1
- Fahrgestell: Ford Transit
- Baujahr: 2019
- Das Fahrzeug ist im Ortsteil Rothof stationiert. Den Mannschaftstransportwagen nutzt die Löschgruppe Rothof für den Erstangriff und als Zubringerfahrzeug bei Einsätzen außerhalb von Rothof.
Kontakt
- Freiwillige Feuerwehr Rottendorf e.V.
- Hauptstraße 2
- 97228 Rottendorf
- Telefon: 09302-99992