Frauenlandbäck
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Der Frauenlandbäck war ein typisch Würzburger Bäck bestehend aus Weinstube und Bäckerei im namensgebenden Stadtteil Frauenland.
Lage
Der Frauenlandbäck war im Erdgeschoss des altrosa getünchten Hauses Zeppelinstraße 25 auf der nördlichen Straßenseite gleich neben dem zugehörigen Ladengeschäfts der ehemaligen Bäckerei Reiss an der Ecke zur Friesstraße.
Geschichte
Das Gebäude wurde, wie die übrige Bebauung der Zeppelinstraße zwischen Friesstraße und Methfesselstraße auch, Mitte der 30er Jahre (in diesem Fall 1933) erbaut. Bäckermeister Feser leitete den Frauenlandbäck, nach der Übergabe des Backbetriebs an seinen Schwiegersohn, bis zu seinem Tod. Hauptklientel der 1938 als „Weinstube Feser“ eröffneten Weinstube war zuletzt vor allem die ältere Bevölkerung des östlichen Stadtbezirks. Leider fand sich kein Betreiber, der die Weinstube weiter führen wollte und so musste diese 1970 geschlossen werden. Danach blieb das Interieur und die Butzenscheiben der Weinstube noch lange Jahre erhalten. Das nebenan liegende Bäckerei- und Lebensmittelgeschäft Reiss wurde im Jahr 2000 geschlossen.
Interieur der Weinstube
Bei der Weinstube handelte es sich um ein sehr gemütliches, traditionell eingerichtetes Lokal. Die Ausstattung stammte von bekannten Würzburger Künstlern wie Heinz Schiestl (Fenster und Kruzifix), Arthur Schleglmünig (Schnitzereien) und Rudolf Pracher (Wandvertäfelungen).
Heutige Nutzung
Die Bäckerei beherbergt heute eine Filiale der Rösner Backstube, die ehemalige Weinstube wurde in eine Wohnung umgewandelt, die von Fesers Enkel bewohnt wird. Ein schmiedeeiserner Ausleger erinnert noch an den Frauenlandbäck.
Quellen
- Erwin Schmollinger: Geschichte und Chronik der Keesburg und ihrer Umgebung. Würzburg, 2013, S. 402