Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim
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Die Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim sind ein NATURA 2000-Gebiet nach der Flora-Fauna-Habitat- (FFH)-Richtlinie.
Lage
Das etwa 859 ha große FFH-Gebiet Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim mit der Gebiets-Nr. 6124-372 erstreckt sich von Gambach im Nordwesten über Karlstadt, Himmelstadt, Retzbach und Thüngersheim entlang des Mains bis Veitshöchheim im Südosten. Der überwiegende Flächenanteil liegt im Landkreis Main-Spessart. 15% der Fläche liegt im Landkreis Würzburg, zumeist in der Gemarkung Thüngersheim. Kleinere Anteile gehören zu Güntersleben und Veitshöchheim. Von den 11 Teilflächen des FFH-Gebiets liegen folgende im Landkreis Würzburg und überlappen mit weiteren Schutzgebieten:
- .07 Benediktushöhe mit Tiertalberg bis Rotlaufberg 94,53 ha (teilweise in der Gemarkung Retzbach) mit geschütztem Landschaftsbestandteil Am Spund und Naturdenkmalen Felsiges Ödland und Wäldchen am Halsberg sowie Steppenheide am Hönigsberg
- .08 Hönig(weinberg) 6,33 ha mit geschütztem Landschaftsbestandteil Hönigweinberg
- .09 Höhfeldplatte 24,32 ha mit Naturschutzgebiet Höhfeldplatte und Scharlachberg und Naturdenkmal Waldsteppe, Steppenheide und Schrannenwald
- .10 Scharlachberg 14,45 ha mit Naturschutzgebiet Höhfeldplatte und Scharlachberg sowie Naturdenkmal Felsriegel am Hirschberg
- .11 Blaugrashalden und Edelmannswald 46,13 mit Naturschutzgebieten Blaugrashalden und Edelmannswald und Landschaftsschutzgebiet Maintalschutzlandschaft Thüngersheim
Erhaltungsziele
Erhalt ggf. Wiederherstellung der Trockenvegetationskomplexe auf Steilhängen und Kuppen des rechtsseitigen Prallufers des Mains mit Magerrasen, Schuttfluren, Trockengebüschen und wärmeliebenden Wäldern als landesweit bedeutsame Trockenstandorte und Zeugnis traditioneller Kulturlandschaft mit Weinbergslebensräumen und ehemals beweideten Trockenhängen. Im Detail der Erhalt ggf. die Wiederherstellung der
- Dünen mit offenen Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis,
- Subkontinentalen peripannonischen Gebüsche,
- Formationen von Juniperus communis auf Kalkheiden und -rasen (Wacholderheiden),
- Lückigen basophilen oder Kalk-Pionierrasen (Alysso-Sedion albi),
- Trockenen, kalkreichen Sandrasen,
- Naturnahen Kalk-Trockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia), insbesondere der Bestände mit bemerkenswerten Orchideen,
- Subpannonischen Steppen-Trockenrasen,
- Mageren Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis),
- Kalktuffquellen (Cratoneurion),
- Kalkhaltigen Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas,
- Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation,
- Hainsimsen-Buchenwälder (Luzulo-Fagetum) und Waldmeister-Buchenwälder (Asperulo-Fagetum),
- Mitteleuropäischen Orchideen-Kalk-Buchenwälder (Cephalanthero-Fagion),
- sowie Populationen der Bechsteinfledermaus, des Großen Mausohrs, der Spanischen Flagge und des Frauenschuhs.