Mausohrwochenstuben im Maindreieck

Die Mausohrwochenstuben im Maindreieck sind ein FFH-Gebiet (6125-301), dass sich auf vier Standorte im Maindreieck aufteilt. Zweck des ca. 0,04 Hektar großen europäischen Schutzgebiets ist der Schutz heimischer Fledermäuse - insbesondere des Großen Mausohrs.

Bedeutung

Erhalt ggf. Wiederherstellung der Population des Großen Mausohrs und der bayern- und bundesweit bedeutsamen Wochenstubenkolonien und -quartiere (= Quartiere, in denen sich die trächtigen Weibchen der Fledermäuse zusammenfinden) im Kloster St. Ludwig bei Wipfeld und in den Kirchen Thüngersheim, Holzkirchhausen und Ochsenfurt.
Erhalt ggf. Wiederherstellung der Störungsfreiheit der Sommerquartiere in der Zeit vom 15. April bis 30. September.
Vermeidung von Belastungen oder Veränderungen des Quartiers.
Erhalt ggf. Wiederherstellung ausreichend großer, unzerschnittener, als Jagdlebensraum geeigneter Laub- und Laubmischwälder sowie von Wasser- und Feuchtlebensräumen, extensiven Obstwiesen mit altem Baumbestand und strukturreichem, extensiven Offenland in von Bioziden wenig belastetem Zustand.
Erhalt ggf. Wiederherstellung ausreichend unzerschnittener, gehölzreicher Flugkorridore wie Feldgehölze, Hecken und Baumreihen zwischen den Wochenstubenquartieren und den Nahrungshabitaten.

Großes Mausohr

Das Große Mausohr (Myotis myotis) oder auch nur Mausohr ist eine Fledermaus-Art aus der Gattung der Mausohren, die 1797 von Borkhausen erstbeschrieben wurde. Das Große Mausohr ist, mit einer Kopf-Rumpf-Länge zwischen 6,7 und 8,4 Zentimetern sowie einer Flügelspannweite zwischen 35 und 43 Zentimetern, die größte europäische Myotis-Art. Man findet sie deshalb auch unter dem Namen Riesenfledermaus. Das Große Mausohr ist nach der FFH-Richtlinie und der Bundesartenschutzverordnung streng geschützt.

Fledermausbestand

Durchschnittliche Bestandszahlen der Mausohrwochenstuben (1998-2008)

Wipfeld: 277 (abnehmend)
Thüngersheim: 497 (stabil)
Holzkirchhausen: 657 (stabil bis zunehmend)
Ochsenfurt: Nicht bekannt

Siehe auch

Quellen