Burgruine Burggrumbach

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Eingangsbereich der Burgruine Grumbach
Burggraben und Wohngebäude der Burg Grumbach

Die Burgruine Burggrumbach ist der ehemalige Stammsitz des Adelsgeschlecht Grumbach.

Lage

Im Unterpleichfelder Ortsteil Burggrumbach steht unweit der Pfarrkirche St. Martin die ortsnamensgebende Burg.

Geschichte

Erbaut wurde die Burg vermutlich im 12. Jahrhundert von den Herren von Grumbach. 1243 ging der Besitz mit dem Aussterben des Adelsgeschlechts an die Grafen von Rieneck-Rothenfels über. 1328 kaufte das Würzburger Ministerialengeschlecht der Wolfskeel die Burg; diese nannten sich fortan nun ebenfalls Grumbacher. Die Grumbacher, die sich schon im Zweiten Markgrafenkrieg an den Raubzügen des Markgrafen Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach beteiligt hatten, waren 1558 unter Wilhelm von Grumbach mitverantwortlich für die Ermordung des Würzburger Bischofs Melchior Zobel von Giebelstadt. Über die Grumbacher wurde die Reichsacht verhängt und der Besitz inklusive der Burg dem Hochstift Würzburg einverleibt. Bereits ab 1774 wurde der Bergfried abgerissen. Dessen Steine wurden für den Ausbau der Straße nach Werneck verwendet, dort wo sich heute die Bundesstraße 19 befindet. Ab dem Jahre 1800 wurden große Teile der Burgmauer niedergelegt.

Baubeschreibung

Der ehemalige Palas, später Zehntscheune, ist ein dreigeschossiger Massivbau mit Satteldach aus dem späten 14. Jahrhundert, bezeugt im Jahr 1586. Der südliche Pfarrhof-Anbau ist ein zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau mit geohrten Fensterrahmungen, im Kern aus dem 12. Jahrhundert. Die westliche Erweiterung und Umbau erfolgte um 1692. Das frühere Wirtschaftsgebäude ist ein eingeschossiger Bruchsteinmauerwerksbau mit Walmdach aus dem 17. Jahrhundert.

Befestigung

Das Schloss war von einem Burggraben umgeben, ein unregelmäßig polygonaler Bering aus dem 12. Jahrhundert mit gotischen Rundturmresten des 14. bzw. 15. Jahrhunderts. Der Zugang erfolgte über eine Brücke mit ehemaligem Burgtor aus Bruchsteinmauerwerk und stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert.

Heutige Überreste

Gut erhalten ist der Burggraben. Oberhalb kann man die Burg fast umrunden. Der Innenbereich der Burg ist leider nicht zugänglich. Das riesige Wohngebäude mit Satteldach ist noch völlig erhalten. Außer dem großen Palas sind noch zwei restaurierte kleinere Außentürme zu sehen. Die ehemalige Burgmauer wurde in ihrer Höhe stark vermindert, um der Burg ihren Festungscharakter zu nehmen. In das Innere der Burg führt, statt der ehemaligen Zugbrücke, nun eine gemauerte Brücke. Am Eingang stehen noch Reste des ehemaligen Torhauses mit seinem integrierten kleinen Türmchen.

Bildergalerie

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Ursula Pfistermeister: Wehrhaftes Franken. Burgen, Kirchenburger, Stadtmauern. Band 2: um Würzburg. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2001
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Unterpleichfeld, Nr. D-6-79-201-25

Weblinks

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