Grafschaft Rieneck
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Die Grafschaft Rieneck war im Mittelalter ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches im heutigen Unterfranken, das sich im Besitz der Grafen von Rieneck befand.
Geschichte und Territorium
Die Grafschaft ist nach der Burg Rieneck (Lkr. Main-Spessart) benannt. Gerhards (gest. um 1106) Erben in Mainz, die Grafen von Loon, nannten sich aber erst seit 1156/57, neben nach Loon auch noch nach Rieneck. Fast 59 Jahre später. Über den Grundstock des Territoriums ist nicht viel bekannt, nur Vermutungen. Vom Raum Rieneck, und dann auch von Lohr ausgehend, bauten die Grafen im 12. und 13. Jahrhundert eine größere, territorial zersplitterte Herrschaft auf. Größte Konkurrenten waren das Erzstift Mainz und das Hochstift Würzburg, aber auch die Grafen von Wertheim und Henneberg. Durch Erbteilungen und das Aussterben von Nebenlinien gingen der Grafschaft zentrale Herrschaftsteile verloren. Beim Aussterben der Grafen von Rieneck 1559 umfasste die Grafschaft nur noch den Raum um Rieneck und Lohr, sowie zersplitterte ausgegebene Mannlehen hauptsächlich im Nordspessart. Die Grafschaft fiel größtenteils an das Erzstift Mainz heim. 1806 erfolgte der Übergang der mainzischen Ämter Lohr und Rieneck an das Fürstentum Aschaffenburg, 1814 an das Königreich Bayern.