Schloss Neubrunn
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Neubrunn gehörte einst in das Herrschaftsgebiet des Deutschen Ordens, der hier einen Amtssitz etablierte.
Bauten und Geschichte
Das ehemalige Schloss mit L-förmigem Grundriss ist spätgotischen Ursprungs und hat ein Wohnhaus, errichtet um 1380, mit einem hohen Satteldach, das die Orts-Silhouette überragt. Um 1290 überließ Gräfin Elisabeth von Hohenlohe ihr Schloss den Deutsch-Ordensrittern zur Errichtung eines Spitals bis 1483. Danach wurde es Sitz der Amtsmänner von Kurmainz bis 1655. Nach der Säkularisierung kam das Schloß über das Großherzogtum Würzburg 1814 in den Besitz des Königreichs Bayern und von 1895 bis 1929 befand sich hier eine Außenstelle der Landesforstverwaltung. 1938 kaufte die Gemeinde Neubrunn das Schloß. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam hier ein Altenheim hin als Ersatz für das zerstörte Würzburger Bürgerspital. Außerdem dienten die Gebäude als Erholungsheim für Stadtkinder. Von 1963 bis 1977 war das Schloß ein Mobilmachungsstützpunkt der Bundeswehr. Seit 1983 wird das Schloß vom Markt Neubrunn zur privaten Nutzung als Wohngebäude vermietet. Das Schloß ist deshalb nicht zu besichtigen.
Schlossmauer
Eine Ringmauer mit ihrer polygonalen Form, den Rundtürmen und einer Grabenanlage aus dem 14./15. Jahrhundert war Teil der Ortsbefestigung Neubrunn. Der Zugang zum Schloss ist von Norden her über eine Steinbrücke durch eine Rundbogentor möglich, das mit den Wappen des Mainzer Kurfürsten Johann Schweikard von Kronenberg und Kurfürst Berthold von Henneberg und der Jahreszahl 1617 geschmückt ist.
Heutige Nutzung
Das ehemalige Schloss ist heute im Besitz der Gemeinde Neubrunn und wird als Wohngebäude genutzt.
Siehe auch
- Deutscher Orden
- Historische Befestigungsanlagen in Stadt und Landkreis Würzburg
- Baudenkmäler in Neubrunn
Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Neubrunn, Nr. D-6-79-164-19
- Walter Schilling: Die Burgen, Schlösser und Herrensitze Unterfrankens. Echter Verlag GmbH, Würzburg 2012