Fanny-Koenig-Grundschule
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Die Fanny-Koenig-Grundschule befindet sich im Würzburger Stadtbezirk Zellerau.
Baugeschichte
Der Bau des Schulhauses in der Friedrichstraße wurde im Juni 1908 begonnen und im September 1909 vollendet. Es entstand nach dem Entwurf von Stadtbaurat Franz Kreuter. Mit Beginn des Schuljahres 1909/1910 zogen die Schulkinder der Zellerau in den Bau ein, nachdem sie zehn Jahre lang in Baracken, die an der Frankfurter Straße lagen, unterrichtet worden waren. Der neu errichtete Bau enthielt 18 Schulsäle, einen Zeichensaal, einen Lehrsaal für Naturkunde und eine Turnhalle. Während des Ersten Weltkrieges 1914/18 diente das Schulhaus als Reservelazarett.
Schulgeschichte
1954 wurde für die neu gegründete Adalbert-Stifter-Volksschule ein neues Schulgebäude in der Frankfurter Straße 71 errichtet. Sie sollte die überbelegte Zellerauer Volksschule entlasten. Es zogen 950 Schüler in 24 Klassen ein. In dem fortschrittlichen Schulbau gab es einen Bereich für die Unter- und einen für die Oberstufe. Bis 1969 war das Schulsystem besonders im Bereich der Volksschulen noch überwiegend nicht staatlich organisiert und stark konfessionell geprägt. Nach den Vorgaben des Bayerischen Schulorganisationsgesetzes bestand die Schule organisatorisch aus drei verschiedenen Schulen, die parallel mit je eigener Leitung geführt wurden: Eine katholische Knabenschule, eine katholische Mädchenschule und eine evangelische koedukative Schule. Sie umfassten jeweils die Klassen 1-8. Erst mit der Schulreform von 1969 setzten sich staatlich organisierte Schulen gegenüber den privaten und konfessionellen Schulen als Regelschulen durch, die als „christliche Gemeinschaftsschule“ geführt wurden. Im Zuge dieser Reformen wurde die Adalbert-Stifter-Volksschule als Grund- und Hauptschule neu gegründet. 1977 wurde auf Grund rückgängiger Schülerzahlen die Adalbert-Stifter-Grund- und Hauptschule als eigenständige Schulen aufgelöst und mit der Zellerauer Grundschule bzw. der Zellerauer Hauptschule zusammengelegt. [1]
Baubeschreibung
Das Schulgebäude der Fanny-Koenig-Grundschule in der Friedrichstraße ist ein dreigeschossiger Mansardwalmdachbau mit geschweiften Blend-Zwerchgiebeln, sowie Dachreiter mit Haubendach und Laterne. Der angeschlossene, dreigeschosssige Flügel besitzt ein Walmdach, Risaliten und turmförmigen Anbauten mit unterschiedlichen Dachformen auf ornamentierter Putzfassade unter Verwendung von Werksteinelementen. Der Baustil ist barockisierender Jugendstil. Die zugehörige Einfriedung bildet eine verputzte Mauer mit Portalen.
Abbildungen
Namensgeber (bis 2021)
Adalbert Stifter (* 23. Oktober 1805 in Oberplan, Böhmen, † 28. Januar 1868 in Linz) war österreichischer Schriftsteller, Maler und Pädagoge. Er zählt zu den bedeutendsten Autoren der Biedermeierzeit.
Namensgeberin (ab 2021)
Fanny Koenig (* 9. April 1803 in Saalfeld, Thüringen; † 1. April 1882 in Zell a. Main) war die Ehefrau des Druckmaschienenerfinders Friedrich Koenig, die nach dessen Tod zusammen mit Andreas Friedrich das Unternehmen führte. Fanny Koenig war vielfach sozial engagiert. Da sie die Probleme der Arbeiterinnen und ihrer Kinder wahrnahm, nahm Sie sich dieser Aufgabe an und gründete eine der ersten „Kinderbewahranstalten“, die Vorläufer der heutigen Kindergärten, in Deutschland.
Standorte
Der Unterricht findet an zwei Standorten statt: Für die Klassen 1 a/b bis 4 a/b im Hauptgebäude Friedrichstraße 9 und für die Klassen 1c bis 4c in der Außenstelle Schorkstraße 4.
Kontakt
- Fanny-Koenig-Grundschule
- Friedrichstraße 9
- 97080 Würzburg
- Telefon: 0931 - 2058214
- E-Mail: sekretariat@fanny-koenig-grundschule.de
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-163
- Schulwesen (nach 1945) im Historischen Lexikon Bayerns
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bernward Kiesel (Red.): 40 Jahre Adalbert-Stifter-Schule. 25 Jahre Adalbert-Stifter- Volksschule. Festschrift zur Jubiläumsfeier. (Stadtbücherei Würzburg Dnk Fes Magazin)