Bildstock Gelchsheimer Straße (Oellingen)
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Der Bildstock Gelchsheimer Straße ist ein Baudenkmal im Gelchsheimer Ortsteil Oellingen.
Standort
Das Denkmal religiöser Frömmigkeit steht auf dem Grundstück des Anwesens Gelchsheimer Straße 3.
Geschichte
Der Bildstock wurde von Landwirt Lorenz Heckel und seiner Ehefrau Barbara, verwitwete Häfel, im Jahre 1871 aufgestellt. Heckel stammte aus Herbolzheim und heiratete 1856 nach Oellingen; er starb 1897. Durch den Bildstock blieb der Name „Heckel“ im Dorf bis heute lebendig.
Früher stand der Bildstock am alten Baldersheimer Weg, der von Osthausen direkt nach Baldersheim führte und rechts an der Gelchsheimer Höhe durch einen Hohlgraben lief. Als im Jahre 1934 Planierungsarbeiten für den Fliegerhorst Gelchsheim begannen, bestand Gefahr für den wertvollen Bildstock. Der damalige Besitzer Michael Häfel hatte seinen Hof und die Felder verpachtet und bewirtschaftete deb zum Juliusspital gehörenden Jobsthalerhof. So ließ die Witwe Katharina Schimmer den Bildstock vom Gelchheimer Bildhauer Albert an den jetzigen Standort versetzen. Im Jahre 1955 kaufte der damalige Bürgermeister Stefan Schimmer den Garten und kam so in den Besitz des Bildstocks, der 1979 vom Bildhauer Otto Baumann restauriert wurde.
Beschreibung
„Bildstock, Reliefaufsatz mit 14 Nothelfern auf Achtkantpfeiler über Sockel, neugotisch, Sandstein, 2. Hälfte 19. Jahrhundert.“
Aufbau
Der Bildstockaufsatz ist beidseitig ausgestaltet. Zur Straßenseite zeigt das Bild die 14 Nothelfer, zur Gartenseite die Kreuzigung Christi. Die Inschriften gedenken des Stifters und der letzten Renovierung. Der Aufsatz steht auf einem sich nach oben verjüngenden Achtkantpfeiler. An ihrem Ansatz stehen vier Schaftfiguren: St. Laurentius, St. Barbara, St. Ursula und St. Vitus (gegen den Uhrzeigersinn von vorne rechts nach hinten rechts).
Inschriften
- Unter dem 14 Nothelfer-Relief: Hl. 14 / Nothelfer / bittet für / uns.
- Sockelvorderseite: Dieses Denkmal hat zu Ehren des / Gekreuzigten Heilands und der / 14 hlg. Nothhelfer setzen lassen / LORENZ HECKEL und seine Ehefrau / BARBARA v. Öllingen / den 11. Juni 1871.
- Sockel links: Renoviert / Stefan u. Lona Schimmer / 1979 / Aus Dankbarkeit und / Immer Währender Hilfe / Bitte für uns!
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Gelchsheim, Nr. D-6-79-135-32
- Fred Helmerich: Gelchsheim im Ochsenfurter Gau mit seinen Ortsteilen Oellingen und Osthausen. Hrsg.: Marktgemeinde Gelchsheim im Ochsenfurter Gau, 1985, S. 312 f.