Bildstock „Christus, der Weinstock“ (Eibelstadt)
Der Bildstock „Christus, der Weinstock“ ist ein Denkmal religiöser Frömmigkeit in der Gemarkung von Eibelstadt.
Standort
Der Bildstock steht am Ende des Oberen Altenbergswegs in der Weinlage Mönchsleite von Eibelstadt in Richtung Sommerhausen in einer Kehre zum nächsthöhergelegenen Weinbergsweg und ist die 3. Station des Eibelstadter Bildstockwanderwegs.
Geschichte
Das Kunstwerk wurde im Rahmen der Flurbereinigung im Jahre 1965 vom Bildhauer Erwin Misch gefertigt.
Beschreibung
Die verschiedentlich als einer der schönsten neuzeitlichen Bildstöcke Frankens bezeichnete Steinplastik stellt das beim Evangelisten Johannes (Joh. 15,1) in den Abschiedsreden festgehaltene Christuswort „Ich bin der Weinstock“ dar. Der Künstler Erwin Misch hat hier in sehr ansprechender Weise die Kreuzesdarstellung mit dem Bild vom Weinstock verbunden. Das ca. zwei Meter hohe Werk ist aus Kirchheimer Muschelkalk gefertigt.
Die Darstellung ist eine Mischung aus Relief und Plastik. Das Kreuz ist, vom Betrachter aus, auf der linken Seite und oben plastisch herausgearbeitet. Der Körper des etwa eineinhalb Meter großen Christus ist in sich zusammengesunken. Jesus scheint nur mit seiner rechten Hand am Kreuzbalken angenagelt zu sein. Es sieht aus, als sei er einfach am Kreuz angelehnt. Seine Füße ruhen auf der Gabelung es Rebstocks mit zwei mächtigen Trauben, der förmlich aus dem Stein herauswächst. Die linke hochgewachsene Rebe hält er mit seinem ausgestreckten linken Arm fest, als wolle er im Sterben noch einmal das Bildwort vom Weinstock wiederholen.
Die gesamte Komposition steht auf einer rechteckigen Steinplatte. Diese ruht wiederum auf einem aus Bruchstein gemauerten Sockel, der sich dem schrägen Gelände anpasst.
Siehe auch
- Baudenkmäler in Eibelstadt
- Bildstöcke
- Eibelstadter Bildstockwanderweg
- Eibelstadter Mönchsleite
- Erwin Misch
Quellen und Literatur
- Georg Hures: Bildstöcke, Freifiguren und Flurdenkmäler - Ein Gang durch die Eibelstadter Gemarkung. Hrsg.: Heimatverein Eibelstadt e.V. 1996, S. 84 f. (Stadtbücherei Würzburg Drl 2 Hur)
