Ambros Egell
Prof. Dr. Ambros Egell S.J. (* 2. Februar 1732 in Mannheim; † 13. März 1801 in Würzburg) war Physiker, Jesuit und Professor an der Universität Würzburg.
Leben und Wirken
Ambros Egell wurde am 2. Februar 1732 als Sohn des churpfälzischen Hofbildhauers Paul Egell in Mannheim geboren. Er begann seine Studien mit Auszeichnung in Mannheim und setzte sie in Heidelberg fort. Am Ende seines philosophischen Kurses trat er am 26. September 1749 in den Jesuitenorden ein und wurde 1751 nach Molsheim im Elsass geschickt, um an dem dortigen Gymnasium die unteren Klassen zu unterrichten. Nach den Statuten seines Ordens musste er 1756 in Heidelberg vier Jahre lang Theologie hören. Nach Abschluss des Studiums lehrte er an verschiedenen Orten Philosophie.
Professor in Würzburg
1771 wurde Ambros Egell auf den von Fürstbischof Karl Philipp von Greiffenclau gestifteten Lehrstuhl für Experimentelle Physik als Nachfolger von Georg Henner berufen, der mit anderen Aufgaben betraut wurde. Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal ließ 1782 die zum elektrischen Fache gehörigen Werkzeuge des von Blasius Henner aufgebauten physikalischen Museums mit neuen vermehren und ein eigenes zu elektrischen Versuchen sehr vorteilhaftes Kabinet anlegen. Nach einem Schlaganfall am 17. April 1797 konnte Ambros Egell die Lehre nicht weiterführen und wurde von seinem Schüler Dr. Ignaz Straßberger vertreten. Nach einem weiteren Schlaganfall am 12. März 1801 verstarb Ambros Egell am folgenden Tage. [1] Ende 1802 trat Prof. Franz Lothar August Sorg die Nachfolge an.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Christian Bönicke: „Grundriss einer Geschichte von der Universität zu Wirzburg.“ (1782) S. 120 ff.
- Gregor Schöpf: „Historisch-statistische Beschreibung des Hochstifts Würzburg“ (1802) S. 355 f.
- A. Friedrich Ringelmann: „Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg in den letzten zehn Jahren“ (1835) 45 f.
Einzelnachweise
- ↑ In der Literatur findet sich häufig der 2. Februar 1801 als Todestag, was vermutlich auf eine Verwechslung mit dem Geburtstag in der Allgemeinen Literatur-Zeitung vom 11. April 1801 zurückzuführen ist.