Konrad Adenauer
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Dr. Dr. h.c. mult. Konrad Hermann Joseph Adenauer (* 5. Januar 1876 in Köln; † 19. April 1967 in Rhöndorf/Rhein) war Oberbürgermeister von Köln, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963 und erhielt 1958 das Goldene Stadtsiegel der Stadt Würzburg.
Leben und Wirken
Konrad Adenauer besuchte von 1882 bis 1885 eine Knabenschule in Köln und ging anschließend auf das Königliche Katholische Gymnasium an der Apostelnkirche, wo er 1894 das Abitur bestand. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten in Freiburg im Breisgau, München und Bonn, besuchte Lehrveranstaltungen in Geschichte, Literatur und Nationalökonomie und legte 1897 sein erstes juristisches Staatsexamen ab. Bis 1901 absolvierte Adenauer sein Referendariat in Köln, legte sein Assessorexamen in Berlin ab und arbeitete anschließend bis 1906 an verschiedenen Gerichten in Köln. 1906 trat er der katholischen Zentrumspartei bei und wurde zum Beigeordneten der Stadt Köln gewählt.
Oberbürgermeister von Köln
Als Oberbürgermeister hat Konrad Adenauer seine Geburtsstadt zwischen 1917 und 1933 modernisiert und ausgebaut und wurde mit der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten seines Amtes enthoben.
Erster Bundeskanzler
Nach Jahren als Pensionär trat er am 31. August 1945 der Christlich Demokratischen Partei bei. 1948 wurde er Präsident des Parlamentarischen Rates, der das deutsche Grundgesetz beriet und vorbereitete. Nach der ersten Bundestagswahl vom 14. August 1949 ergriff er die Initiative, überzeugte am 20. August den bayerischen Ministerpräsidenten Hans Ehard und weitere zwanzig führende Parteivertreter von sich und seinen Vorstellungen und wurde am 15. September 1949 zum Gründungskanzler der jungen Bundesrepublik gewählt. Am 15. Oktober 1963 trat Adenauer nach über vierzehnjähriger Amtszeit vom Amt des Bundeskanzlers zurück.
Erfinder
Adenauer war Inhaber dreier Erfinderpatente. Er erfand ein haltbares Roggenschwarzbrot, dem Pumpernickel ähnlich, ein innen beleuchtetes Stopfei und bereits 1916 eine vegane Sojawurst.
Adenauer in Würzburg
Der Bundeskanzler besuchte Würzburg 1958 und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Im Juni 1961 weilte Dr. Adenauer erneut in Würzburg und hielt in der Frankenhalle eine Wahlkampfrede zur bevorstehenden Bundestagswahl.
Ehrungen und Auszeichnungen (Auszug)
- 1954: Großkreuz in besonderer Ausführung
- 1955: Orden vom Goldenen Sporn
- 1958: Goldenes Stadtsiegel
- 1958: Bayerischer Verdienstorden
- 1963: Christusorden
Posthume Würdigung
- Ein Jahr nach seinem Tod wurde die neue Straßenbrücke über den Main im Süden der Stadt 1967 in Konrad-Adenauer-Brücke benannt.
- In Estenfeld und Rimpar ist jeweils eine Konrad-Adenauer-Straße nach ihm benannt, in Eßfeld und Veitshöchheim die Adenauerstraße.