Zeubelrieder Moor
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Das Zeubelrieder Moor ist ein flaches Niedermoor über der rechtsmainischen Hochfläche zwischen Sommerhausen, Erlach und Zeubelried.
Namensgeber und Geschichte
Namensgeber ist der südöstlich gelegene Ochsenfurter Stadtteil Zeubelried.
Besitzrechtlich gehörte das Moor zur Gemeinde Erlach. Unweit des Moores befanden sich Gutshöfe mit der Rappertsmühle. Nach dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 wechselte die Obrigkeit Erlach zum evangelischen Glauben. Die Bewohner der Gutshöfe weigerten sich und blieben katholisch, sodass diese unter dem Schutz der katholisch verbliebenen Gemeinde Zeubelried fielen. Das nahegelegene Moor - obwohl auch heute noch Teil der Gemarkung Erlach - erhielt durch diese historische Verbindung die Bezeichnung „Zeubelrieder Moor“. Die Schutzstellung erfolgte Im Jahre 1952 (NSG-00064.01). Der Bund Naturschutz (BN) kaufte beginnend ab 1964 die Flächen des Moores, die sich heute vollständig im Besitz des BN befinden.
Wasserhaushalt
Der Rappertsmühlbach durchfließt das Zeubelrieder Moor. Zur Wasserversorgung des Feuchtgebietes tragen auch die nahe gelegene Rosskopfquelle sowie weitere kleinere Quellen bei. Der Zigeunersee dient der Entwässerung.
Naturschutzgebiet
Das Moor ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet mit Vorkommen seltener Pflanzen. Durch den verstärkten Nährstoffeintrag und der gleichbleibende Wasserstand verschwanden einige seltene Pflanzen wie die Sumpfgladiole. Andere besondere Pflanzenarten lassen sich auch heutzutage finden, z.B. die Prachtnelke, Sumpfiris und das Berg-Steinkraut.
Das Moor ist auch die Heimat aktiver Biberstämme, die in wenigen Jahren große Areale aufgestaut haben.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
Weblinks
- Naturschutzgebiet im BayernAltas
- Zeubelrieder Moor auf umdiewelt.de
- Main-Post: „Ein Feuchtgebiet inmitten von Flugsand“ (23. August 2015)