Würzburger Gobelinmanufaktur
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Die Würzburger Gobelinmanufaktur war ein Handwerksbetrieb zur Herstellung von Wirkteppichen und textilen Wandbehängen.
Geschichte
Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn initiierte die Produktion von Gobelins. Die Manufaktur wurde 1721 gegründet, wurde aber erst um 1730 unter dem Hof-Bild- und Tapetenwirker Andreas Pirot erfolgreich betrieben. Von 1730 bis 1749 war die Gobelinmanufaktur im Petersbau ansässig. Nach dem Tod von Anselm Franz von Ingelheim im Jahr 1749 wurden keine Aufträge seitens der Hofkammer mehr vergeben und die Manufaktur arbeitete ausschließlich für Privatleute bis zum Tod Pirots 1764. Die Firma wurde anschließend von Joseph Helm übernommen, schloss aber bereits um 1765.
Werke (Auswahl)
- 1740-1745: Drei Wandbehänge für das „Venezianische Zimmer“ der Residenz nach Kartons des Hofmalers Johann Rudolf Byss
Siehe auch
Quellen
- Heinrich Kreisel, „Die Würzburger Gobelinmanufaktur und ihre Erzeugnisse", in: Mainfränkisches Jahrbuch für Geschichte und Kunst 4 (1952), S. 151–175
- Herbert Schott, Das Verhältnis der Stadt Würzburg zur Landesherrschaft im 18. Jahrhundert, Schöningh, 1995, S. 549