Valentin Faulhaber
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Valentin Faulhaber (* 1. Januar 1829 in Bergrheinfeld/Lkr. Schweinfurt; † 2. September 1907 in Würzburg) war Geistlicher und erster Ortspfarrer von Waldbrunn und Dechant im Dekanat Lengfurt.
Geistliche Laufbahn
Ab 1852 war Faulhaber Kaplan in Hettstadt.
Ortspfarrer in Waldbrunn
Am 7. Oktober 1859 wurden Waldbrunn und Eisingen mit einem bischöflichen Dekret aus dem Pfarreiverband Hettstadt entlassen und für selbständig erklärt. Valentin Faulhaber wurde gleichzeitig zum Pfarrverweser in Waldbrunn ernannt. Am 4. September 1867 erfolgte die feierliche Amtseinführung von Valentin Faulhaber als rechtmäßiger Pfarrer von Waldbrunn, am 15. Oktober die staatliche Amtseinweisung. Bei diesem kirchenrechtlichen Installationsakt wurden die Schlüssel zum Pfarrhaus, das Pfarreisiegel und die -akten offiziell übergeben und der Pfarrer an seine staatlichen Pflichten erinnert. In seine Amtszeit fiel die Fertigstellung der örtlichen Pfarrkirche im Jahr 1889. Maßgeblich vom damaligen Ortspfarrer Dechant Faulhaber initiiert, speiste die nordwestlich Waldbrunns gelegene Pfetzer-Quelle ab dem Jahr 1900 das erste Leitungsnetz einer örtlichen Trinkwasserversorgung.
Über die Kirchengemeinde hinaus stand der Beginn des neuen Jahrhunderts im Zeichen des Abschieds von Pfarrer Valentin Faulhaber. Der auf seine Autorität bedachte Geistliche war im Alter vergesslicher und milder geworden. Bei seinem freiwilligen Amtsverzicht im Jahre 1901 und seinem Wegzug nach Würzburg nahmen zahlreiche Einwohner gerührt teil. Die Gemeinde verlieh dem freiresignierten katholischen Dechantpfarrer im September 1901 ihr erstes Ehrenbürgerrecht.
Ehrungen und Auszeichnungen
Letzte Ruhestätte
Seine letzte Ruhe fand er im Priestergrab auf dem Alten Friedhof links neben dem Friedhofskreuz.
Priestergrab in Waldbrunn
Siehe auch
Posthume Würdigung
Nach ihm wurde der Platz vor der Pfarrkirche in Dechant-Faulhaber-Platz benannt.
Quellen und Literatur
- Reiner Strätz: Waldbrunn - Geschichte einer Gemeinde in Unterfranken. Hrsg.: Gemeinde Waldbrunn, 2018, S. 177 ff., 371
- Main-Post: „Ehrenamt verhilft alten Steinen zu neuem Glanz“ (21. Juli 2008)
- Grabinschrift
