Talbrücke Reichenberger Grund
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Die Talbrücke Reichenberg verbindet die Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld mit Giebelstadt und ist damit Teil der Bundesstraße 19.
Technische Daten
- Baujahr: 1978
- zweispurige Betonträgerbrücke mit Absturzsicherung
- Höhe über Grund : 55 Meter
- Länge: 495 m
Lage
Die Brücke überspannt den Taleinschnitt des Reichenberger Grunds mit dem Reichenberger Bach, der Reichenberger Straße (Staatsstraße 511) und der Bahnstrecke Würzburg-Stuttgart. Sie verbindet die Waldabteilungen des Würzburger Stadtwalds Sommerlöhlein am Blosenberg und Steigtannen auf der Anhöhe Hohe Wart.
Verkehrsbedeutung
Die Brücke bildet die Hauptzufahrt aus Süden zur Anschlussstelle Würzburg-Heidingsfeld der Bundesautobahn 3.
Schutzzaun
Als Selbstmörderbrücke erlangte die Talbrücke einen traurigen Ruf. Seit der Eröffnung 1978 gab es mehr als 200 Suizide. [1] Seit 2005 sind dort zwölf Menschen in den Tod gesprungen. Im Jahre 2008 wurde ein 2,20 Meter hohes Schutzgitter auf 920 Meter Länge angebracht, um weitere Suizid-Versuche verhindern. Der „Zaun für das Leben“ war durch eine Elterninitiative angestoßen worden, die nach dem Selbstmord zweier Schülerinnen eines Würzburger Gymnasiums im Jahr 2007 entstand. Soweit ermittelbar, fanden seitdem an der Brücke bis 2015 keine Suizide mehr statt. [1]
Trivia
Für Dreharbeiten für den Film „Vorne ist verdammt weit weg“ von Frank-Markus Barwasser wurde die Brücke am 6. Mai 2007 zwischen 5.00 und 15.20 Uhr gesperrt. [2] Die gezeigten Szenen wurden vor Ort gedreht, sowohl mit den beiden an Gurten gesicherten Schauspielern als auch mit verkleideten Stuntleuten. [3]
Siehe auch
Quellen
Weblinks
- Main-Post: „Elterninitiative erreicht Schutzgitter gegen Suizide an B-19-Brücke“ (8. Juli 2008)
- Main-Echo: „Schutzzaun hindert Lebensmüde am Sprung von Brücke“ (30. August 2008)