St. Bonifatius (Reichenberg)

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Ehemalige Filialkirche St. Bonifatius

Die ehemalige katholische Filialkirche St. Bonifatius war das Gotteshaus für die katholischen Christen in der Marktgemeinde Reichenberg.

Geschichte

Das überwiegend evangelisch-lutherische Reichenberg erhielt nach dem Zweiten Weltkrieg durch Zuzug aus den ehemaligen Ostgebieten eine katholische Minderheit. Die katholischen Neubürger bekamen Hilfe von der Patronatsherrin Gräfin Sofie-Henriette von Wolffskeel, die ihnen von 1945 bis 1947 die evangelische Kirche für ihre Gottesdienste zur Verfügung stellte. Danach kamen die Katholiken im Schulhaus, dem heutigen Rathaus, unter. Bischof Julius Döpfner forderte die Reichenberger 1949 auf, für den Bau einer katholischen Kirche zu sorgen. Noch im gleichen Jahr gelang es Pfarrer Ludwig Schneider nach langwierigen Verhandlungen mit der zuständigen israelitischen Behörde in Nürnberg die 1797 errichtete Synagoge am Schindersberg zu kaufen Der Erwerb wurde am 8. Dezember 1949 im Grundbuch eingetragen. Nach den Plänen von Diözesanarchitekt Hans Schädel wurde die ehemalige Synagoge in ein katholisches Gotteshaus umgebaut, am 17. Dezember 1950 durch Bischof Julius Döpfner geweiht und bis zur Fertigstellung des Kirchenneubaus Erscheinung des Herrn im Jahre 1972 im Unteren Weinberg als Kirche St. Bonifatius genutzt.

Patrozinium

Die Kirche war dem Hl. Bonifatius geweiht, der Glaubensbote in Deutschland, Märtyrer und Gründer des Bistums Würzburg war.

Ehemalige Seelsorger

Heutige Nutzung

Gedenktafel neben dem Portal

Am 20. Juli 1972 wurde die ehemalige, nun profanierte Kirche verkauft und dient heute als Wohnhaus. Am Gebäude ist eine Hinweistafel vorhanden mit dem Text: 1797-1938 Synagoge, 1950-1972 Katholische Kirche St. Bonifatius.

Ehemaliger Standort

Katholische Pfarrkirche St. Bonifatius
Schindersberg 11
97234 Reichenberg

Siehe auch

Quellen

Weblinks

Kartenausschnitt

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