Randersackerer Ewig Leben
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Die Bezeichnung Randersackerer Ewig Leben ist im Weinbau sowohl als Großlage gebräuchlich (das heißt, sie umfasst alle Randersackerer Einzellagen), als auch für eine Einzellage entlang des Gerbrunner Grunds östlich von Randersacker. Sie ist somit keine reine Großlage im klassischen Sinne, was vor allem einen historischen Hintergrund hat. Die Vermarktung der Randersackerer Weine ist nach wie vor auch nach Einzellagen üblich.
Namensgeber
Der Name wurde 1668 das erste Mal urkundlich erwähnt und von „Zum ewigen Lehen geben“ (siehe Lehenswesen) im Lauf der Jahrhunderte sprachlich abgewandelt. [1] Gelegentlich wird der Name auch von „Zum ewigen Leben gegeben“ oder ähnlichen Formulierungen abgeleitet,[2][3] was inhaltlich jedoch keinen großen Unterschied macht, wenn man bedenkt, dass der Weinberg das Überleben des Winzers sichert(e).
Großlage
Die Großlage umfasst die Randersackerer Einzellagen Randersackerer Teufelskeller, Pfülben, Lämmerberg, Marsberg, Sonnenstuhl, Dabug sowie die Einzellage Ewig Leben. Zur Großlage gehören außerdem bestimmte Rebflächen der Lagen Gerbrunner Hummelberg und Theilheimer Altenberg. [4]
Einzellage
Aus der Historie heraus als Einzellage Ewig Leben wird der Weinberg gegenüber des Randersackerer Lämmerbergs bezeichnet, somit der Kernbereich der Großlage. Die Weinlage beginnt östlich von Randersacker und zieht sich entlang des Gerbrunner Grundes in nordöstliche Richtung. Umrahmt und teilweise unterbrochen wird der Weinberg dabei von Gehölz, das Tieren wertvollen Lebensraum bietet. Auf älteren Karten wird die heutige Weinlage auch nochmals unterteilt in die Bereiche Winterleite, Gerstberg (bzw. Gerschtberg), Börer, Kaufweingarten (auch als Kiliansberg bezeichnet). [5] Die genannten Flächen sind jedoch offiziell alle einzellagenfrei. [6]
Die Weinlage weist in ihren Teilbereichen sehr unterschiedliche Bodenverhältnisse auf, die eine entsprechend angepasste Bestockung mit Reben erfordern. So gibt es sowohl Abschnitte mit hohem Lehmgehalt, als auch den wärmespeichernden Muschelkalk. Speziell im Bereich Gerstberg ist die Weinlage durch ein eigenes Mikroklima geprägt. [7] Teile der Einzellage weisen eine erhöhte Gefährdung durch Erosion auf. [8]
Die Bewirtschaftung der Weinlage erfolgt hauptsächlich durch Randersackerer Weingüter. Zu dem Kernbereich Ewig Leben zählte früher auch der südwestlich gelegene Teil von Randersacker, bevor hier die wenig gebräuchliche Einzellage Lämmerberg eingeführt wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Information Homepage Weingut Trockene Schmitts
- ↑ Information Homepage GWF Frankenwein
- ↑ Information Homepage Weingut Brand
- ↑ Regierung von Unterfranken: Wo unser Wein wächst (01.09.2007)
- ↑ vgl. Urkataster (1808-1864)
- ↑ Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau ordnet die Flächen deshalb offiziell der Großlage (!) Ewig Leben zu.
- ↑ Information Homepage Weingut Markus Schmachtenberger
- ↑ Standortbewertung der Rebflächen der Bayerischen Landesanstalt für Wein und Gartenbau