Otto von Estenfeld
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Otto von Estenfeld (* 1113; † 11. April 1148) war Dompropst im Bistum Würzburg ab 1133.
Familiäre Zusammenhänge
Otto entstammt dem fränkischen Ministerialengeschlecht derer von Espenveldt.
Leben und Wirken
Otto unterschrieb 1133 ein Rundschreiben, welches Bischof Embricho wegen des Wiederaufbaus des Würzburger Doms an die Geistlichkeit und Landeseinwohner hatte gehen lassen. Er stiftete 1140 das Dietrichspital am Oberen Markt. 1144 besiegelt er den Übergabe-Brief, welchen der Bischof Embricho an das Benediktinerkloster St. Stephan ausgestellt hatte.
Stifter
1144 überweist er seiner Stiftung, dem Dietricher Spital, zehn Hufen [1] im Rodungsland (= Rothof), 1148 weitere sechs Hufen, die er teilweise von seiner zu Estenfeld begüterten Verwandten gekauft hatte. Die Gebäude des Gutes Villa Espinavelt standen bis zu ihrem Abriss im Jahre 1787 in der Nähe des heutigen Autobahnrastplatzes an der Bundesautobahn 7.
Dompropst Otto stiftet kurz vor seinem Tod eine Geldsumme zum Erwerb eines landwirtschaftlichen Gutes in Giebelstadt. Die Restsumme gab der Kanoniker Werner vom Stift Neumünster dazu. Das Gut wurde dem Stiftskanoniker Gottfried verliehen, mit der Maßgabe, dem Stift jedes Jahr eine festgelegte Summe Weizen zu liefern, aus dem Vesperbrote für die Kanoniker gebacken werden sollten.
Siehe auch
Quellen
- Enno Bünz: Stift Haug in Würzburg. Untersuchungen zur Geschichte eines fränkischen Kollegiatstiftes im Mittelalter. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, ISBN: 3-525-35444-4, S. 305 f.
- August Amrhein, „Reihenfolge der Mitglieder des adeligen Domstifts zu Würzburg, St.-Kilians-Brüder genannt von seiner Gründung bis zur Säkularisation 743-1803”, Zweite Abteilung, Archiv des Historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg, 1890, S. 325
Einzelnachweise
- ↑ Das Flächenmaß einer Fränkischen Landhufe betrug 11,968 ha