Nautiland

Nautliland Energiequellen

Nautiland

Nautiland Eingang

Das Nautiland ist ein Schwimmbad mit Saunabereich im Mainviertel.

Geschichte

Zellerauer Bad

Mit dem ersten Spatenstich durch den damaligen Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeitler startete am 18. Februar 1972 der Bau des Zellerauer Schwimmbades. 1973 eröffnete am Nigglweg das Zellerauer Bad zwischen Luitpoldstraße, Wörthstraße und Zeller Straße als weiteres großes Freibad, zunächst noch als „Sportbad“.

Historische Abbildungen 1972-76

Spatenstich zum Bau des „Zellerauer Bades“ durch Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeitler (1972)
Bau des „Zellerauer Bades“ (1972)
„Zellerauer Bad“ (1973)
Schwimmhalle des „Zellerauer Bades“ (1973)
Nordostansicht des „Zellerauer Bades“ (1976)
Südwestansicht des „Zellerauer Bades“ (1976)

Altes Nautiland

Altes Nautiland aus der Luft (2006)

1989/90 wurde das Schwimmbad erweitert und am 11. Mai 1990 pünktlich zur Landesgartenschau als Nautiland neu eröffnet. Das Schwimmbad war damit eines der ersten Erlebnisbäder in Deutschland und erlebte deshalb einen besonders hohen Besucherandrang. Zeitweise zählte das Bad bis zu 3.300 Tagesgäste. Bereits 1992 konnte der millionste Besucher begrüßt werden - es war eine Familie aus Ostdeutschland. ^[1] 1999 übernahm die Stadtbau Würzburg GmbH das Nautiland von der WVV, seit 1. Oktober 2012 wird das Bad wiederum von der Würzburger Bäder GmbH betrieben. Zuletzt besuchten etwa 250.000 Besucher jährlich das Erlebnisbad. ^[2]

Ausstattung des alten Nautilands

Im Hallenbad gab es ein 25-Meter-Becken mit 1- und 3-Meter-Turm, ein Nichtschwimmer-, ein Babybecken, eine Riesenrutsche (85m) und ein warmes Becken mit Whirlpool und Wasserstrahlern unter einer großen Kuppel. Dazu ein von innen zugängliches beheiztes Außenbecken.
Im Freibadbereich ein 25-Meter-Becken, ein Nichtschwimmerbecken mit Rutsche und Liegewiesen.
Sauna und Dampfbad
Gastronomiebereich

Historische Abbildungen 2013/2014

Logo
Eingangsbereich
Erlebnisbecken
Schwimmerbecken/Sportbecken mit Sprungklötzen und Sprungturm bis 3 Meter
Schwimmerbecken/Sportbecken mit Sprungklötzen und Sprungturm bis 3 Meter
Elefantenrutsche im Nichtschwimmerbecken
Planschbecken/Kinderbecken mit Wasserpilz
Nichtschwimmerbecken mit Elefantenrutsche
Erlebnisbecken mit Nackenduschen
Erlebnisbecken mit Strömungskanal
Erlebnisbecken mit Strömungskanal
Erlebnisbecken
Erlebnisbecken
Durchschwimmerkanal ins Außenbecken
Rutschenturm von außen
Schwimmerbecken/Sportbecken mit Sprungklötzen im Freibad
Röhrenrutsche von außen
Schwimmerbecken/Sportbecken im Freibad
Dusche im Freibad
Freibad
Rutsche im Freibad
Blick auf den Rutschturm
Außenbecken
Außenbecken

Planungen Sanierung / Neubau

In der Vergangenheit gab es unterschiedliche Pläne zum Fortbestand des defizitären Freizeitbades. Auch eine mögliche Schließung des Nautiland stand im Raum. Neue Pläne sehen eine Generalsanierung und einen Umbau des Schwimmbads vor. Im Zuge der Planungen wurden die Bürger eingeladen, sich im Rahmen zweier Bürgerplanwerkstätten im August ^[3] und September 2010 ^[4] zu beteiligen. Hier konnten Ideen und Anregungen zu Ausstattung und Zielgruppe des neuen Nautiland eingebracht werden. Die Generalsanierung wurde 2011 mit 12,5 Millionen Euro veranschlagt und 2012 auf 15,5 Millionen Euro nach oben korrigiert. ^[5]

Im Sommer 2013 wurde ein umfangreiches Sanierungskonzept von der Würzburger Bäder GmbH vorgestellt. Das Grobkonzept sah folgende Veränderungen vor: ^[6]

Reduzierung der Wasserfläche von 2200 auf 1100 Quadratmeter
Wegfall des Nichtschwimmerbeckens und Verkleinerung des Schwimmerbeckens im Außenbereich
Schaffung einer Saunalandschaft anstelle des Erlebnisbeckens unter der Kuppel
Verlegung des Babybeckens (Planschbecken) an den Standort des Warmwasser-Außenbeckens
Verlegung des Erlebnisbeckens an den Standort des Babybeckens
Sanierung Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken
Riesenrutsche
Verlegung des Eingangs in Richtung Haltestelle Neunerplatz

Außerdem wurde eine neue Bürgerwerkstatt angekündigt und als Sanierungsbeginn Sommer 2014 ins Auge gefasst.

Gegen die Schließung des Nichtschwimmerbeckens im Außenbereich formierte sich nach Bekanntgabe des Rahmenkonzepts Widerstand: Im August 2013 gab es eine Protestaktion im Nautiland. ^[7] Kritik gab es zu den Plänen auch im Stadtrat. ^[8] Die Würzburger Bäder GmbH betonte unterdessen, dass es sich lediglich um ein Grobkonzept handle. Die Pläne sollten ursprünglich der Kommission für Stadtbild und Architektur im Januar 2014 vorgelegt werden - dies wurde jedoch aufgrund offener Fragen vertagt. Die Sanierung sollte dann frühestens im Herbst 2014 beginnen. ^[9]

Im Herbst 2014 wurde jedoch nicht mit der Sanierung begonnen, sondern die jüngsten Pläne vorgestellt: Diese sehen als Alternative zur Sanierung auch einen Neubau vor. Die Neubau-Pläne kamen bei den Besuchern der Informationsveranstaltung gut an. ^[10] Der Stadtrat war sich letztlich jedoch uneinig, wie es mit dem Nautiland weitergehen soll. Von Seiten der SPD wurde kritisiert, dass die Kosten für einen Neubau bisher noch zu undurchsichtig seien und mögliche Mehrkosten nicht ausreichend erfasst wurden. Das verantwortliche Planungsbüro konkretisiert nun die Neubau-Pläne - der Stadtrat entscheidet dann erneut. ^[2]

Am 28. Juli 2016 hat sich der Stadtrat einstimmig für einen Neubau des Nautilands entschieden. Eine aufwändige Generalsanierung wurde mit 23,67 Millionen Euro berechnet, der komplette Neubau liegt bei 24,38 Millionen Euro. Schon im Vorfeld hatte sich der Aufsichtsrat der Würzburger Bäder Gesellschaft für den nur unerheblich teureren Neubau ausgesprochen. Im Außenbereich wird es ein Sportbecken mit drei Bahnen, ein Plansch- und ein beheiztes Nichtschwimmerbecken geben, im neuen Hallenbad ein Sport- und ein Nichtschwimmerbecken. Ein großer Saunabereich soll den Neubau abrunden. Der Baubeginn war im März 2017. Die Bauzeit wird mit zwei Jahren veranschlagt. ^[11]

Ab dem 6. März 2017 war das Nautiland geschlossen. Am 10. März 2017 fand von 10 bis 14 Uhr ein Flohmarkt statt, bei dem das Inventar des Schwimmbads verkauft wurde. ^[12]

Neues Nautiland

In zweijähriger Bauzeit erfolgte Abriss und Neubau der Anlage an gleicher Stelle. Parallel wurde die benachbarte Eisbahn runderneuert. ^[13] Insgesamt wurden für den Neubau 11000 Tonnen Beton und 900 Tonnen Stahl verbaut. Die Baukosten für das neue Schwimmbad betrugen rund 34 Millionen Euro. Der Freistaat Bayern förderte das Projekt mit einem Zuschuss von 5,3 Millionen Euro. Nach einer Online-Befragung stand fest, dass der bisherige Name Nautiland auch für die neue Einrichtung erhalten bleibt. ^[14]

Das neue Nautiland wurde am 23. November 2019 offiziell von Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Eberhard Nuß eröffnet. Am 24. November durften dann auch die zahlenden Besucher zum ersten Mal die Wasserlandschaft und die Saunalandschaft erkunden und benutzen. ^[15] ^[16]

Der Neubau umfasst unter dem Namen „Nautiland Energiequellen“ drei Bereiche: die „Wasserlandschaft“ mit dem klassischen Badebereich, die „Saunalandschaft“ mit Wellness- und Saunabereich und die „Eislandschaft“ mit der Eisbahn. Das neue Nautiland beinhaltet modernste und umweltfreundliche Technik und ist barrierefrei.

Bildergalerie

Luftbild von der Baustelle des neuen Nautilands (© Berthold Diem)
Luftbild von der Baustelle des neuen Nautilands (© Berthold Diem)
Nautiland Eingang

Besucherinformation

Ausstattung

Wasserlandschaft

Im Innenbereich bietet das Schwimmbad ein 25 m langes Sportbecken mit 1m- und 3m-Sprungturm. Das Sportbecken ist 1,8 m tief (beim Sprungturm 3,5 m) und verfügt über sechs Bahnen. Die Wassertemperatur beträgt 27° C. Ein Erlebnisbecken bietet Massagedüsen, Nackenduschen und Bodensprudler sowie einen Strömungskanal und Massageliegen. Hier beträgt die Wassertempersatur 32° C. Das dritte Becken ist ein Nichtschwimmerbecken mit Wassertiefe von 0,7 bis 1,2 m und einer Temperatur zwischen 30° und 32° C. Daazu gibt es noch ein Kleinkinder-Planschbecken mit einer Wassertiefe von 0,3 m. Es verfügt über Luft-und Wassersprudler und eine Delphinrutsche. Zum Badebereich gehört außerdem eine Heightech-Riesenrutsche. Für die Ausgestaltung der 84 Meter langen Rutschbahn lässt sich per Knopfdruck eines von drei Programmen auswählen, das als Licht- und Soundeffekt eingespielt wird (Dschungel, Unterwasserwelt oder Universum).

Nautiland-Freibad

Im Außenbereich befindet sich unmittelbar an die Halle ein Erlebnisbecken, das ganzjährig über den innenliegenden Zugang beschwommen werden kann (32° C Wassertemperatur). Im Sommerhalbjahr sind im Außenbereich weitere Becken verfügbar. Das Sportbecken mit 25 m Länge hat drei Bahnen und eine Wassertiefe von 1,8 m. Das Kinderbecken mit Blubberkreis, Wasserkrabbe, Sprühdüsen-Insel und Kinderrutsche hat eine Wassertiefe von 0,25 und 0,35 m.

Saunalandschaft

Großer Wellnessbereich mit zahlreichen Saunen und Ruhebereichen.

Gastronomie

Gastronomische Bereiche befinden sich sowohl in der Wasserlandschaft (Selbstbedienung) als auch in der Saunalandschaft (Bedienung). Die Gastronomie im neuen Nautiland hat die Genusswunder Würzburg GmbH (GWW) übernommen.

Eislandschaft

► siehe Eisbahn

Öffnungszeiten und Preise

► Öffnungszeiten und Preise auf den Internetseiten der WVV

Anfahrt

Nächste Haltestelle: Nautiland

Unmittelbar am Nautiland befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz. Gebührenfreie Parkplätze befinden sich in fußläufiger Entfernung auf dem Großparkplatz Talavera.

Zahlreiche Fahrradstellplätze befinden sich nördlich des Haupteingangs am Geh- und Radweg.

Anschrift

Nautiland: Nigglweg 9; 97082 Würzburg; Servicetelefon: 0931 - 36 26 00

ÖPNV

Nächste Straßenbahnhaltestelle:

Neunerplatz

Siehe auch

Weblinks

Internetseiten des Nautilands

Einzelnachweise

Kartenausschnitt

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[1] Stadtbau-Magazin Sommer 2010: 20 Jahre Nautiland (S. 10)

[Neu-2] 2,0 ^2,1 Main-Post: „Nautiland: Planerei geht (fast) von vorne los“ (5. November 2014)

[3] Main-Post: „Nautiland - Was wollen die Nutzer?“ (29. Juli 2010)

[4] Main-Post: „Bürgerwerkstatt zum Nautilandbad“ (23. September 2010)

[5] Main-Post: „Nautiland: Generalplanung hinter verschlossenen Türen“ (29. Juni 2012)

[6] Main-Post: „Nautiland-Pläne: Die Hälfte weniger Wasser“ (25. Juli 2013)

[7] Main-Post: „Nautiland: Kinder protestieren am Beckenrand“ (7. August 2013)

[8] Main-Post: Nautiland: „Sauna statt Kinder?“ (25. September 2013)

[9] Main-Post: „Nautiland: Wie viele Becken im Außenbereich?“ (22. Januar 2014)

[10] Main-Post: Nautiland: „Generalsanierung oder Neubau?“ (21. Oktober 2014)

[11] Main-Post: „Stadtrat beschließt Neubau für das Nautiland“ (28. Juli 2016)

[12] Main-Post: „Abschied vom Nautiland“ (5. März 2017)

[13] Main-Post: „Das Nautiland-Bad wird jetzt abgerissen“ (22. Februar 2017)

[14] Main-Post: „Nautiand bleibt Nautiland“ (4. Januar 2019)

[15] Main-Post: „Neues Nautiland von OB und Landrat offiziell eröffnet“ (23. November 2019)

[16] Main-Post: „Nautiland eröffnet: Viel Lob, aber auch Kritik“ (24. November 2019)

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