Klaus Zeitler
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Dr. Klaus Zeitler (* 27. September 1929 in Würzburg; † 23. Dezember 2020 ebenda) war Jurist, Kommunalpolitiker (SPD, REP, Würzburger Liste) und von 1968 bis 1990 Oberbürgermeister in Würzburg.
Familiäre Zusammenhänge
Sein Onkel war der Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker Dr. Philipp Zeitler. Klaus Zeitler war verheiratet und hatte drei Kinder.
Leben und Wirken
Klaus Zeitler verbrachte Kinder- und Jugendjahre in Parchim/Mecklenburg, Potsdam und Berlin. Er besuchte ab 1937 das humanistische Viktoria-Gymnasium (später Helmholtz-Schule) in Potsdam, wo er 1947 das Abitur ablegte. Er studierte Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre an der Universität Würzburg, in Köln und Dijon. Nach den Staatsexamen promovierte er zum Dr. jur. Ab 1958 war er als Rechtsanwalt und Justiziar beim Bundesvorstand des DGB in Düsseldorf, später Rechtsrat der Stadt Bielefeld und Oberrechtsrat der Landeshauptstadt München tätig.
Parteipolitische Laufbahn
Seit 1950 war Zeitler SPD-Mitglied. Anfang der 1990er verließ er die SPD und trat am 7. Mai 1992 den Republikanern bei. Dies begründete er damit, dass es „die SPD Kurt Schumachers [...], die die nationalen und sozialen Interessen der Deutschen vertreten hat [...] so nicht mehr [gibt]”, und dass „das wiedervereinigte Deutschland [...] eine Partei [verlangt], die sich dieser Aufgabe der nationalen und sozialen Interessenvertretung in einem Europa der Nationen und Regionen bewußt ist und auch danach handelt.”
Aufgrund des autoritären Führungsstils des damaligen REP-Bundesvorsitzenden Franz Schönhuber verließ er die Partei bald wieder. 1996, nachdem Rolf Schlierer die Parteiführung übernommen hatte, trat er allerdings wieder ein und wurde Mitglied im Bundesvorstand der Partei. 2003 verließ er die Republikaner erneut und wurde Mitglied der Wählervereinigung „Würzburger Liste”.
- Erster öffentlicher Auftritt von Dr. Klaus Zeitler bei den Republikanern in der Marktgemeinde Rimpar
Fotos: © Roland Pleier
Kommunalpolitiker
Von 1956 bis 1958 war Zeitler Mitglied im Würzburger Stadtrat. Von 1968 bis 1990 war er Oberbürgermeister von Würzburg. Von 1982 bis 1990 war er außerdem Mitglied im Bayerischen Senat.
Bei der Kommunalwahl 1996 zog er als Kandidat der Republikaner wieder in den Würzburger Stadtrat ein. 2002 wurde er, erneut für die Republikaner, wiedergewählt. Seit seinem Parteiwechsel 2003 war er im Stadtrat Mitglied der Fraktion der „Würzburger Liste“, für die er 2008 wiedergewählt wurde. Mit Ablauf der sechsjährigen Mandatszeit schied er am 30. April 2014 aus dem Stadtrat aus.
Ehrenamtliches Engagement
Von 1975 bis 1990 war Zeitler Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbands-Landesverband Bayern.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1976: Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Oberdürrbach
- 1978: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1984: Ehrenbürger der Universität Würzburg
- 1986: Verdienstkreuz 1. Klasse
- Ehrenring der Stadt Würzburg
Bildergalerie
Fotos: © Roland Pleier
Dr. Klaus Zeitler bei der Knorrhalla in Oberdürrbach (1983)
Letzte Ruhestätte
Dr. Klaus Zeitler wurde im Familiengrab im Würzburger Waldfriedhof beigesetzt.
Siehe auch
Weblinks
Folgeleiste
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Helmuth Zimmerer | Oberbürgermeister 1968 - 1990 |
Jürgen Weber |