Max Weckesser

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Max Weckesser bei seinem 75. Geburtstag (© Dieter Gürz)

Max Weckesser (* 9. Mai 1938 in München; † 13. September 2019 in Veitshöchheim) war Architekt, Unternehmer und Hotlier.

Leben und Wirken

Nach dem Abitur 1957 an der Oberrealschule in Würzburg studierte Weckesser bis 1963 Architektur an der Technischen Hochschule in München. Nach einer kurzen Tätigkeit bei Professor Ludwig am Lehrstuhl für Kirchenbau in München eröffnete er 1964 in seinem unterfränkischen Heimatort Veitshöchheim ein Architekturbüro. Seine Handschrift trug so als erstes die von ihm ab 1966 im Lindental im Osten der Gemeinde Veitshöchheim erstellte Reihenhausanlage mit 20 Häusern. 1967 fungierte er als Bauleiter beim Bau der Bundeswehrsiedlung mit 173 Wohneinheiten.

Architekt und Unternehmer

1975 übernahm Weckesser von seinem Stiefvater Oskar Böhringer die von seinen Großeltern Katharina und Sebastian Weckesser 1902 gegründete Baufirma, die er bis zur Stilllegung nach 101 Jahren zum 31. Dezember 2003 erfolgreich führte. Der Bauunternehmer schuf im Ort öffentliche Einrichtungen sowie mehrere gewerbliche Großbauten. Er sanierte Gastronomiebetriebe und plante eine Mietwohnanlage der Frauenlandgenossenschaft mit 90 Wohneinheiten, drei Reihenhaussiedlungen und eine Eigentumswohnanlage mit 75 Wohneinheiten im Speckert IV. Er war 1989/90 beim Bau der international prämierten Musterhaussiedlung „Blaue Traube“ des dänischen Büros Vandkunsten in der Gartensiedlung als ortsansässiger Architekt und Bauleiter beteiligt. 2000 errichtete er die Lehrwerkstätte der Bauinnung in Würzburg.

Hotelier in Veitshöchheim

Hatte Weckesser von 1975 bis 1985 das zur Familie gehörende Firstclass-Ifenhotel im Kleinwalsertal in Teilen neu geplant und umgebaut, so betätigte er sich in Veitshöchheim ab 1983 mit dem Bau des eigenen Hotels am Main gleichfalls in der Tourismusbranche, das er bis Ende 2014 auch in Eigenregie betrieb.

Bauten (Auszug)

Ehrenamtliches Engagement

Stets setzte sich Max Weckesser für die Belange der Baubranche und die Qualitätssicherung ein. So engagierte er sich viele Jahre im Vorstand der Bauinnung, die Ausbildung des Nachwuchses lag ihm sehr am Herzen: Seine Firma stellte so auch einen Bundes- und drei Kammersieger. Bekannt war er für sein soziales Engagement für seine Mitarbeiter.

In der Architektenkammer setzte er sich in der Berufsbildkommission und der Kommission für städtebaulichen Entwicklungen ein.

Weckesser ist es auch mit zu verdanken, dass der nach dem Tod von Vorstand Karl Diller der führungslose Architekten- und Ingenieurverein Würzburg (AIV) gerettet und mit Dipl.-Ing. Prof. Christian Baumgart ein neuer Vorsitzender gefunden werden konnte.

Bei der VR-Bank Würzburg war Weckesser zwölf Jahre bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 2008 im Aufsichtsrat und im Bauausschuss, wo er mit seinen fundierten Kenntnissen und seinem künstlerischen Touch und Sinn für Ästhetik die Entscheidungen erleichterte, so auch beim Bau des Forum-Neubaus am Unteren Markt in Würzburg.

Weckesser war auch eine der treibenden Kräfte, die 1994 dazu beitrugen, dass sich nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ 14 Betriebe aus dem Tagungs-, Hotellerie-, Gastronomie- und Weinbaugewerbe aus den Maintalgemeinden Veitshöchheim, Margetshöchheim, Erlabrunn und Thüngersheim sowie die Gemeinde Veitshöchheim zur Touristik GmbH Würzburger Land (TWL) zusammenschlossen. Er war mit seinem Hotel am Main seit Gründung bei der TWL dabei und auch von Anfang an im Beirat, bis er nach 20 Jahren mit Übergabe des Hotels auch den Beiratssitz Ende 2014 an seine Tochter Dorothea von Droste weitergab. Als Mitinitiator und Gesellschafter der ersten Stunde hatte er die Geschicke der TWL all die Jahre begleitet und wesentlich bei der Gestaltung der Struktur der TWL mitgewirkt und sich mit viel Zeit und vielen Ideen eingebracht.

Sein Engagement im Bereich von Kunst und Kultur rundete seine vielfältigen Tätigkeiten ab: Beim Würzburger Kulturspeicher war Weckesser Mitglied im Freundeskreis und im Forum, alle Jahresgaben sammelte er mit Begeisterung.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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