Maria Probst
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Dr. Maria Probst (geb. Mayer) (* 1. Juli 1902 in München; † 1. Mai 1967 ebenda) war Landes- und Bundespolitikerin der CSU und Bundestagsvizepräsidentin.
Leben und Wirken
Maria Probst war von 1921 bis 1923 an der deutschen Botschaft in Paris tätig und studierte danach Germanistik und Geschichte in Freiburg, Zürich und München, wo sie 1930 auch promoviert wurde. Ab 1945 war sie als Lehrerin an der Oberschule in Hammelburg tätig.
Politische Laufbahn
Sie beteiligte sich an der Gründung der CSU und wurde 1946 Abgeordnete des Bayerischen Landtags für die Nachbarlandkreise Karlstadt und Marktheidenfeld. 1949 erhielt sie ein Mandat für den ersten Deutschen Bundestag. Ihre politische Tätigkeit drehte sich vornehmlich um Arme und Schwache, in erster Linie Kriegsgeschädigte. In ganz Unterfranken war sie als „Maria Hilf“ bekannt und hat vielen Leuten aus dem Landkreis Würzburg ihre Hilfe zukommen lassen. Ende 1965 wurde sie als erste Frau in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zur Bundestagsvizepräsidentin gewählt. 1958 bis 1966 war sie auch Mitglied des Europäischen Parlaments.
Ehrungen und Auszeichnungen
- 1950: Ehrenbürgerwürde der Stadt Gemünden [1] [2]
- 1952: Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Gauaschach [3]
- 1959: Bayerischer Verdienstorden
- 1965: Großes Bundesverdienstkreuz
Posthume Würdigung
- Nach ihr wurde die Dr.-Maria-Probst-Straße im Stadtbezirk Zellerau benannt, sowie eine Fachschule für Heilerziehungspflege im Stadtbezirk Heuchelhof.
- 1997 ehrte sie die Deutsche Bundespost mit einer 3-DM-Serienbriefmarke.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Ursula Männle, „Probst, Maria“, in: Neue Deutsche Biographie Nr. 20, 2001, S. 735
- Christian Will: 60 Jahre CSU-Kreisverband Würzburg-Land - Miterlebte und mitgestaltete Geschichte der CSU. Würzburg 2006, S. 23