Ludwig Schmidt

Dr. Ludwig Schmidt (* 2. März 1887 in Heidingsfeld; † 1. Dezember 1969 in Sommerhausen) war 50 Jahre lang praktischer Arzt in der Marktgemeinde Sommerhausen.

Familiäre Zusammenhänge

Ludwig Schmidt war der Sohn des akademischen Bildhauers Georg Schmidt und dessen Ehefrau Maria, geborene Kronenberger. Am 22. Mai 1923 schloss er in Ochsenfurt die Ehe mit Maria Katharina Christina Emmerich (* 13. November 1898 in Ochsenfurt; † 19. November 1974 in Würzburg).

Leben und Wirken

Von 1906 bis 1911 studierte Schmidt an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Humanmedizin und approbierte 1912. Seine Examina bestand er beide mit Note 1. Noch während des Ersten Weltkrieges, den er im Feld verbrachte, bewarb er sich am 11. Juli 1918 bei der Marktgemeinderatsverwaltung Sommerhausen für die Arztstelle in der Gemeinde. ^[1]

Am 9. Dezember 1918 zog er von Heidingsfeld nach Sommerhausen und übernahm die Arztstelle, die er 50 Jahre lang bis 1968 inne hatte.

Ehrungen und Auszeichnungen

1968: Ehrenbürger der Marktgemeinde Sommerhausen

Siehe auch

Quellen

Irene Meeh M.A. / Archiv der Marktgemeinde Sommerhausen

Einzelnachweise

↑ Bewerbungsschreiben an die Marktgemeinde Sommerhausen vom 11. Juli 1918:
„Gelegentlich meines letzten Heimaturlaubes habe ich durch persönliche Vorstellung bei Herrn Bürgermeister und Herrn Pfarrer mein Interesse für die Arztstelle in Ihrer Gemeinde dargelegt. Da jedoch damals die Bedingungen noch nicht festgestellt waren, konnte ich keine näheren Zusagen versprechen.
Ich bin aus Heidingsfeld, Sohn des dortigen akademischen Bildhauers Georg Schmidt. Studiert habe ich in Würzburg 1906-1911 und bin 1912 approbiert. Seit 1914 stehe ich im Feld. Vor Beendigung des Krieges habe ich keine Aussicht zurückzukehren, ich kann also noch bei Einstellung der Feindseligkeiten an die Übernahme der Arztstelle denken. Jedoch hat sich Herr Dr. Ikenberg-Heidingsfeld bereit erklärt die ärztliche Versorgung der Gemeinde bis zu meiner Heimkehr weiterhin zu übernehmen und sicher zu stellen.
Ich habe meine Examina beide mit Note 1 bestanden; durch sehr ... und lange Vertretungen praktischer Arzt bin ich mit der Praxis längst vertraut. Auskunft über mich kann erteilen: in Winterhausen die Familie Ludwig Adami, in Heidingsfeld Herr Dr. Ikenberg.
Ich bitte die Marktgemeindeverwaltung höflichst um Übersendung der Bedingungen bzgl. Haus und Garten mieten.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Dr. Ludwig Schmidt
Oberarzt d. Res.
Bayr. Front...-Abteilung 603
Deutsche Feldfront 709
(Quelle: Bewerbungen 1918, Gemeindearchiv Sommerhausen, Altes Findbuch)

[1] Bewerbungsschreiben an die Marktgemeinde Sommerhausen vom 11. Juli 1918:
„Gelegentlich meines letzten Heimaturlaubes habe ich durch persönliche Vorstellung bei Herrn Bürgermeister und Herrn Pfarrer mein Interesse für die Arztstelle in Ihrer Gemeinde dargelegt. Da jedoch damals die Bedingungen noch nicht festgestellt waren, konnte ich keine näheren Zusagen versprechen.
Ich bin aus Heidingsfeld, Sohn des dortigen akademischen Bildhauers Georg Schmidt. Studiert habe ich in Würzburg 1906-1911 und bin 1912 approbiert. Seit 1914 stehe ich im Feld. Vor Beendigung des Krieges habe ich keine Aussicht zurückzukehren, ich kann also noch bei Einstellung der Feindseligkeiten an die Übernahme der Arztstelle denken. Jedoch hat sich Herr Dr. Ikenberg-Heidingsfeld bereit erklärt die ärztliche Versorgung der Gemeinde bis zu meiner Heimkehr weiterhin zu übernehmen und sicher zu stellen.
Ich habe meine Examina beide mit Note 1 bestanden; durch sehr ... und lange Vertretungen praktischer Arzt bin ich mit der Praxis längst vertraut. Auskunft über mich kann erteilen: in Winterhausen die Familie Ludwig Adami, in Heidingsfeld Herr Dr. Ikenberg.
Ich bitte die Marktgemeindeverwaltung höflichst um Übersendung der Bedingungen bzgl. Haus und Garten mieten.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Dr. Ludwig Schmidt
Oberarzt d. Res.
Bayr. Front...-Abteilung 603
Deutsche Feldfront 709
(Quelle: Bewerbungen 1918, Gemeindearchiv Sommerhausen, Altes Findbuch)

[1]