Ludwig-Volk-Steg

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Ludwig-Volk-Steg
Blick vom Margetshöchheim auf den Ludwig-Volk-Steg

Der Ludwig-Volk-Steg kreuzte die Bundeswasserstraße Main und verband die Gemeinden Margetshöchheim und Veitshöchheim bei Main-km 243,790.

Geschichte

Als der damals noch existierende Betrieb der Mainfähre Margetshöchheim-Veitshöchheim zeitweise ausfiel, handelte der damalige Margetshöchheimer Bürgermeister und Namensgeber Ludwig Volk schnell, um den lang gehegten Wunsch seiner Bürger nach einer Fußgängerbrücke über den Fluss zu erfüllen. Eingeweiht wurde der Steg am 24. Juli 1967 und durch Spendengelder finanziert.

Beschreibung

Die Brücke war eine Stahlkonstruktion (Kastenträgerbrücke [1]) mit Stahlbetonunterkonstruktion. Die zwei Pfeiler der Brücke standen im Fahrwasser des Mains.

Verlegung und Neubau des Stegs

Da inzwischen größere Schiffe auf dem Main verkehren, galt die Brücke im Falle einer Kollision mit den Pfeilerfundamenten nicht mehr als standsicher. Eine Anpassung des vorhandenen, inzwischen über 50 Jahre alten Brückenbauwerks an die Regeln der Technik war nach den hierzu 2006 durchgeführten Untersuchungen nicht wirtschaftlich. Daher wurde ein Standort für eine neue Brücke gesucht, was durch die Bebauung am Ufer und die Schiffsanlegestellen in Veitshöchheim erschwert wurde. Probleme ergaben sich auch mit den veränderten gesetzlichen Bestimmungen zur Höhe am Mainufer und der Steigung. Aus Platzgründen wurde ein Neubau am aktuellen Standort ausgeschlossen.

Favorit wurde der Standort bei Flusskilometer 244,4 zwischen den Sportplätzen in Margetshöchheim und den Mainfrankensälen in Veitshöchheim etwa 600 Meter südlich des aktuellen Standortes. Im März 2011 legten beide Gemeinden den Bau einer symmetrischen Hängebrücke als gültige Planvariante fest. Zudem wurden auf beiden Mainseiten die Rampen ergänzende Treppen vorgesehen. 2012 einigte man sich, den Neubau an die Gestaltung des Neckarsteg in Mettingen bei Stuttgart auszurichten.

Mit dem Bau des Höchheimer Stegs wurde am 13. Oktober 2020 begonnen. Am 5. November 2024 wurde der Höchheimer Steg offiziell vom Margetshöchheimer Bürgermeister Waldemar Brohm und seinem Veitshöchheimer Kollegen Jürgen Götz im Rahmen einer kleinen Feier seiner Bestimmung übergeben. Am Tag zuvor war der Steg von den Gemeindevertretern und dem Aschaffenburger Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) offiziell abgenommen worden. [2]

Abbruch des Ludwig-Volk-Stegs

Am 20. Januar 2025 wurde der Ludwig-Volk-Steg nach knapp 58 Jahren gesperrt. Ab dem 12. März beginnen die Arbeiten zur Vorbereitung des Rückbaus der verbleibenden Pfeiler. Hierfür werden Spundwände in den Main eingetrieben, um die Pfeiler bis zum Grund des Mains abbauen zu können. In der Schifffahrtssperre vom 24. März bis 8. April erfolgt dann der eigentliche Rückbau. Dies wiederholt sich für den zweiten Pfeiler im Zeitraum vom 12. Mai bis 23. Mai 2025. Durch eine Priorisierung der Arbeiten zum Wohl der Gemeinde ist eine Fertigstellung der Arbeiten auf Margetshöchheimer Seite bereits im Mai 2025 geplant. [3]

Bereits am 25. Februar wurde das 48 Meter lange und 35 Tonnen schwere Mittelteil des Stegs mit zwei Kränen, die auf einem Schwimmponton mitten im Fluss standen, abzuheben und mit dem Frachtschiff Bandolino der MSG abzutransportieren. Ein paar Tage später wurden auch die beiden Seitenteile auf dieselbe Weise ausgebaut und abtransportiert. Alle drei Teile des ehemals 150 Meter lange Stegs wurden zu einer Spezialfirma nach Aschaffenburg transportiert und dort verschrottet. [4] [5] [6]

Siehe auch

Pressespiegel

Quellen

Erläuterungen, Hinweise und Einzelnachweise

Kartenausschnitt

Ehemaliger Standort
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