Johann Baptist Schwab

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Prof. Dr. Johann Baptist Schwab (* 3. Januar 1811 in Haßfurt am Main; † 25. März 1872 in Würzburg) war Geistlicher, Kirchenhistoriker und Ordinarius an der Universität Würzburg.

Leben und Wirken

Schwab studierte nach der Gymnasialzeit ab 1829 Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Am 15. März 1834 wurde er zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in St. Burkard und Amorbach und als Religionslehrer am Aschaffenburger Gymnasium, war er Pfarrverweser in Eschendorf.

Professor in Würzburg

Im Jahr 1839 promovierte er sich zum Doktor der Theologie und wurde im folgenden Jahr am 20. Oktober 1840 zum außerordentlichen Professor für Kirchenrecht und Kirchengeschichte an der theologischen Fakultät der Universität ernannt. Ab April 1841 wurde er deren Ordinarius. Schwab war ein liberaler Theologe und beliebter Universitätsprediger. Im Herbst 1848 hat er ein Buch verfasst „Über das Verhältnis der christlichen Beredsamkeit zur antiken“, das besonders den amtierenden Bischof Georg Anton von Stahl erzürnte, worauf dieser ihm die Lehrerlaubnis entzog. Schwab wurde am 2. Mai 1851 als Professor in den vorzeitigen Ruhestand versetzt und durch Ministerialrescript vom 28. Mai desselben Jahres der Funktion eines Universitätspredigers enthoben.

Publikationen

Im Jahre 1858 erschien in breiter Ausführlichkeit seine „Geschichte des Johannes Gerson, Kanzler der Universität Paris“ und 1869 die Schrift „Franz Berg, geistlicher Rat und Professor der Kirchengeschichte an der Universität Würzburg“. Insbesondere letztes Werk erweist sich als „Beitrag zur Charakteristik des katholischen Deutschlands zunächst des Fürstbistums Würzburg im Zeitalter der Aufklärung“ und brachte seinem Verfasser in weiteren Kreisen wohlverdiente Anerkennung.

Ehrungen und Auszeichnungen

Seit 20. Oktober 1840 war er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Letzte Ruhestätte

Er wurde im Ehrengrab der Stadt Würzburg auf dem Hauptfriedhof beigesetzt.

Nachlass

Schwab vermachte der Stadt Würzburg seine Bibliothek mit der Bestimmung, diese als Grundstock für eine zu gründende öffentliche Stadtbibliothek zu verwenden.

Siehe auch

Quellen

Weblinks

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