Holzböck
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Holzböck ist ein im Landkreis Würzburg gebräuchlicher Spottname für die Kister, Erbshäuser, Riedenheimer, Stalldorfer und Oesfelder Bevölkerung.
Bedeutung
Holzböck nimmt Bezug auf die um diese Orte gelegenen großen Waldgebiete. Der Gemeine Holzbock, nicht zu verwechseln mit dem Hausbock, gehört zu den blutsaugenden Schildzecken [1] und kommt gehäuft in Wald- und Forstgebieten vor. Nahe an Erbshausen liegt der Gramschatzer Wald, bei Kist der Irtenberger Wald, die viele Holzböcke in die Orte brachte. Dieses Tier hatte man nicht gerne im Haus. Ob mit dem Begriff auch der Wesenszug als Ausbeuter oder Halsabschneider gemeint sein könnte, kann nicht belegt werden.
Heutige Begriffsnutzung
Der Faschingsverein aus Kist nutzt den Spitznamen in seiner Vereinsbezeichnung.
Siehe auch
- Kister Faschingsfreunde Die Holzböck 1981 e.V.
- Riedenheim
- Oesfeld
- Erbshausen-Sulzwiesen
- Stalldorf
- Ortsnecknamen
Quellen
- Günther Liepert, „Spitznamen der Orte im Distrikt Arnstein“, in: Jahrbuch des Arnsteiner Heimatkunde-Vereins e.V., Arnsteiner Heimatkunde-Verein e.V. (Hrsg.), Druckerei Chmielorz Wiesbaden, 2013, S. 153-180
- Norbert Richard Wolf: Sprachatlas von Unterfranken. Institut für deutsche Philologie, Universität Würzburg, 1989–2003