Hedenen
Die Hedenen, oder Hetaniden sind ein fränkisch-thüringisches Adelsgeschlecht.
Inhaltsverzeichnis
Namensherkunft
Die nicht zeitgenössische Bezeichnung „Hedenen“ geht auf zwei Vertreter des Geschlechtes, Hetan I. und Hetan II., zurück.
Geschichte
Herzog Radulph soll die ihm angetragene Verteidigung des Herzogtums gegen die Slawen erfolgreich gemeistert haben. Im Zuge dieser militärischen Erfolge, so berichtet die Fredegar-Chronik, soll Radulf der fränkischen Zentralmacht gegenüber immer selbstbewusster aufgetreten sein, was schließlich, nach dem Tode Dagobert I. zur Rebellion gegen den noch minderjährigen Sigibert III. führte. Im Zuge des Konfliktes zwischen Radulph und Sigibert III. dürfte es zur Errichtung eines Herzogtums im mainfränkischen Raum gekommen sein. Das Adelsgeschlecht war ab etwa 650 in Würzburg ansässig war und bis Ende der 719 die Herzöge des Herzogtums Thüringen stellte. Das Gebiet um Würzburg lässt sich erst ab etwa Ende des 8. Jahrhunderts als fränkisch bezeichnen. Zunächst als Teil der thüringischen Region gesehen, setzt sich erst zu Zeiten der Karolinger die Eigenbezeichnung Mainfranken durch. Nach einer Erwähnung in der Passio minor, trat Gosbert im Zuge der Missionierungsarbeiten des Heiligen Kilian zum christlichen Glauben über, woraus sich folgern ließe, dass die hedenischen Vertreter vor Gosbert heidnischen Glaubens gewesen waren.
Ende der Hedenen
Die Gründe für das Ende des Herzogtums liegen im zeitnahen Tod Hetan II. und seinem Sohn und Erbe Thuring im Umfeld der Schlacht von Vincy 717. Die Fredegar-Chronik spricht von der politischen Entmachtung des hedenischen Herzogsgeschlechtes durch einen „populus orientalium francorum“, der in der Forschung oft mit Karl Martell identifiziert wird.
Hedenische Herzöge
Siehe auch
Quellen
- Dr. Dirk Rosenstock: Zur Genealogie des mainländisch-thüringischen Herzogshauses der Hedene:In: 1250 Jahre Bistum Würzburg. Hrsg. Jürgen Lenssen, Würzburg 1992, ISBN 978-3-4290-1444-5