Hans Ahrens
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Hans Ahrens (* 2. März 1923 in Chur/Graubünden) war evangelischer Geistlicher und der erste Pfarrer der evangelisch-lutherischen Pfarrei Martin-Luther-Kirche im Stadtbezirk Frauenland von 1962 bis 1974.
Leben und Wirken
Aufgewachsen in Arosa kam er als Elfjähriger in eine „nationalpolitische Erziehungsanstalt“ (NAPOLA) für Auslandsdeutsche in Oranienstein, wo er auch das Abitur ablegte. Im Alter von 17 Jahren wurde er zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und früh schwer verwundet. Aufgrund seines verlorenen linken Armes war er nicht mehr wehrdienstfähig und begann in Wien ein Studium der Literaturwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er einige Jahre in Hamburg wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Bibelarchiv. Dort reifte sein Entschluss, evangelische Theologie zu studieren und Pfarrer zu werden. Nach dem Theologiestudium in Hamburg und Erlangen war Hans Ahrens von 1954 bis 1958 Vikar in Bamberg.
Pfarrer in Würzburg
Nach einer Anhörung der Gemeinde errichtete der Landeskirchenrat am 9. Oktober 1962 die Pfarrei Würzburg-Martin-Luther-Kirche. Zum Pfarrsprengel gehörten bis zu deren Eigenständigkeit 1968 auch die Pfarrgebiete der Auferstehungskirche in der Gartenstadt Keesburg, sowie der Apostelkirche (Gerbrunn). Pfarrer Hans Ahrens wechselte von der Muttergemeinde St. Stephan zur Tochtergemeinde und wurde der erste Pfarrer der Martin-Luther-Kirche. Dem 1963 gewählten Kirchenvorstand gehörten an: Helene Böhrer, Dr. Julius Büdel, Hermann Kupsch, Dr. Friedrich Renner, Wilhelm Severin, Hedwig Stahl, Dr. Rolf-Dieter Vocke, Felix Wannenmacher, Dr. Friedrich Wilhelm und Gertraud Wucherer.
In den Folgejahren wurde die Inneneinrichtung der Kirche vervollständigt, so 1966 das aus 13 Bildern bestehende Fensterband. Der Taufstein, der ursprünglich auf der rechten Seite des Chorraums stand, wurde in die Mitte gerückt. 1970 erhielt die Kirche aus der Hand des Würzburger Kunstschmieds Rudolf Engert eine Bronzetür, die auch "Schöne Pforte" genannt wird. Das von der Stadt gepachtete Grundstück wurde im Jahr 1973 käuflich erworben.
1974 wurde Pfarrer Hans Ahrens als Dekan nach Ansbach berufen. 1987 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.