Hanns Hirsch
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Hanns Hirsch (* 3. Juni 1919; † 24. August 2004) war Kommunalpolitiker und Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung in Würzburg.
Leben und Wirken
Im Zweiten Weltkrieg wurde Hanns Hirsch 1941 an der Ostfront schwer verwundet. Nach der Zerstörung Würzburgs beteiligte er sich aktiv am Aufbau der Stadt. Über 35 Jahre war er in der Stadtverwaltung tätig. Er hatte im Bauamt begonnen, arbeitete im damaligen Ernährungsamt und beim Aktenamt. Danach wechselte er ins Fürsorgeamt und später zur Stadtkasse. Im Dezember 1972 übernahm er die Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung bis zu seinem Ausscheiden aus dem städtischen Dienst im April 1981.
Politisches Engagement
Er gehörte zu den Männern der ersten Stunde bei den Freien Wählern, für die er von 1956 bis 1972 im Stadtrat vertreten war. Inzwischen als Verwaltungsoberamtsrat und Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung in verantwortliche Position ins Rathaus gekommen, verabschiedete er sich zunächst von seinem politischen Ehrenamt. Über die FDP-Liste, aber nicht als Parteimitglied wurde er nach seiner Pensionierung 1984 erneut in den Stadtrat gewählt und gehörte ihm mit einer kurzen Unterbrechung noch einmal bis 1996 an. Wegen Unstimmigkeiten in der FDP/UBW-Fraktion wechselte er zuletzt noch in die Fraktion der CSU. Danach wurde es sehr still um ihn.
Ehrenamtliches Engagement
Hirsch war im Bereich der Sportvereine sehr aktiv. U.a. wurde auf seine Initiative hin 1946 die Tischtennisabteilung der Würzburger Kickers gegründet. Hirsch war langjähriger Sitzungspräsident des Elferrats. Er verkörperte ab 1947 das Würzburger Original „Marktbärbel“, das hauptsächlich durch Kolumnen in der Main-Post von Gustl Müller-Dechent und Dr. Franz Richter bekannt wurde. Hirsch tat dies mit Leidenschaft vor allem im Fasching in der Bütt, oder trat auch bei Festen auf. Seine herbe „Würzburger Gosche“ war gewissermaßen sein Markenzeichen. Außerdem war Hirsch Ehrenmitglied des Kochverein Frankonia Würzburg e.V..
Ehrungen und Auszeichnungen
- Bayerische Verdienstmedaille
- Goldene Verdienstnadel des Bundes Deutscher Karneval
- Goldene Ehrennadel des Deutschen Ruderverbandes
- Goldene Ehrennadel des Bayerischen Fußballverbandes
- Goldene Ehrennadel des Würzburger Rudervereins 1875
- Goldene Ehrennadel der Würzburger Kickers
- Goldene Ehrennadel des VdK
Letzte Ruhestätte
Hanns Hirsch wurde am 27. August 2004 im Würzburger Hauptfriedhof beigesetzt.
Siehe auch
Quellen
- Main-Post (Print): „Hanns Hirsch wird heute 70“ (3. Juni 1989)
- Main-Post: „Eine schillernde Persönlichkeit ist tot“ (26. August 2004)