Grundschule Hettstadt

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Grundschule Hettstadt

Die Grundschule Hettstadt ist heute Teil des Schulverbandes der Grund- und Mittelschule Waldbüttelbrunn.

Baugeschichte der Schule

Erster Überlieferungen eines Schulbetriebs stammen vom 10. Oktober 1597, als sich der Hettstadter Lehrer Paul Willmuth bei der Geistlichen Regierung in Würzburg darüber beschwert, dass die ihm übertragenen Tätigkeiten als Gerichts- und Gemeindeschreiber teilweise vom Schulmeister aus Uettingen wahrgenommen werden. Diese Aufgabe trug seinerzeit zum Bestreiten des Lebensunterhalts eines Dorflehrers bei.

Erste Zeugnisse eines Schulgebäudes in Hettstadt gibt es erst seit Anfang des 19. Jahrhunderts aus dem Jahr 1811. Am 29. Oktober informierte der Hettstadter Schultheiß mit wenigen Zeilen das Großherzogliche Landgericht über erfolgte Reparaturen im Schulgebäude. Im Jahre 1816 machte der Hettstadter Lehrer erneut und mit allem Nachdruck die Gemeinde auf den äußerst baufälligen Zustand des Schulhauses hin. In der Gemeinderatssitzung vom 31. Oktober 1816 wurde über eine Schulhaussanierung oder einen -neubau diskutiert; die Mehrheit entschied sich für eine Reparatur des Gebäudes. Im Februar 1817 veranlasste die königliche Bauinspektion eine Besichtigung des Hettstadter Schulhauses, bei der festgestellt wurde, das jede Ausbesserung an dem einsturzgefährdeten Gebäude reine Geldverschwendung sei. Dennoch wurde das vorhandene Schulhaus 1818 instandgesetzt.

Bereits 1824 mahnte die Schulbehörde aufgrund der wachsenden Schülerzahlen eine Erweiterung durch einen Anbau an, den die Gemeinde aber aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht realisieren konnte. 1836 erging ein „endgültiger obrigkeitlicher Beschluss“ nach dem ein neues Schulhaus auf Kosten der Gemeinde errichtet werden musste, wobei ein Zuschuss aus dem Kreisschulfonds in Aussicht gestellt wurde. 1838 konnte das Schulhaus mit zwei Klassenräumen bezogen werden. 1841 wurde der Gemeinde eine zweite Lehrerstelle bewilligt.

1880 wurde das Gebäude abgerissen und 1881 ein zweistöckiger Neubau errichtet, das auch über ein Gemeindezimmer verfügte, in dem die örtliche Verwaltung residierte. Ebenfalls gab es dort zwei Lehrerwohnungen und eine Schulbibliothek. 1913 erhielt Hettstadt mit einer Lehrerin, eine dritte Lehrkraft und 1948 eine vierte Lehrerstelle. Der Lehrsaal dafür wurde im Kindergarten eingerichtet.

Mit der Entwicklung der Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs auch die Schülerzahl. Schon in den 1950er Jahren genügte das 1880 erbaute Schulgebäude, allein vom räumlichen Anspruch her, nicht mehr den Anforderungen, die ein moderner Schulbetrieb verlangte. Der Gemeinderat entschloss sich zu einem Schulhausneubau auf dem Gemeindegrund hinter dem alten Rathaus. Am 28. August 1960 konnte schließlich der heutige Grundschulbau seiner Bestimmung übergeben werden.

Schulverband

Das Schulverbandsgesetz von 1961 führte indirekt für die faktische Aufweichung des bisherigen Bekenntnisschulprinzips, doch erst das 1967 von der SPD initiierte und von der CSU dann ebenfalls aufgegriffene Volksbegehren führte 1968 zur verfassungsmäßigen Verankerung der christlichen Gemeinschaftsschule. Nachdem jetzt katholische und evangelische Schulen zusammengelegt werden konnten, setzte die Regierung von Unterfranken am 24. Juli 1975 eine Neugliederung des Schulwesens aber dem Schuljahrgang 1975/76 in Kraft. Danach wurde die bisherige Eigenständigkeit der Volksschulen Greußenheim und Hettstadt aufgehoben. Beide Volksschulen bildeten nun mit der Volksschule Waldbüttelbrunn einen großen Schulverband. Schulsitz wurde nach dieser Neuordnung die Gemeinde Waldbüttelbrunn, Schulorte blieben neben Waldbüttelbrunn auch Greußenheim und Hettstadt. Im Schulgebäude in Hettstadt werden die Grundschul-Jahrgangsstufen 1 bis 4 beschult.

Kontakt

Grundschule Hettstadt
Würzburger Straße 43
97265 Hettstadt
Telefon: 0931 - 461771

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Friedrich Kaschiske/Waldemar Zorn: Hettstadt - Ein fränkisches Dorf im Wandel der Zeiten. Gemeinde Hettstadt (Hrsg.), Echter Verlag, 1995, S. 88 ff.

Weblinks

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