Grießmühle (Kürnach)
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Grießmühle | |
Ortstyp | Einöde |
Gemeinde | Kürnach |
Landkreis | Würzburg |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Freistaat | Bayern |
Land | Deutschland |
Kfz-Kennzeichen | WÜ |
Einwohner | 5 |
Eingemeindung | 1. Januar 1978 |
Die Grießmühle (auch: Untere Mühle) ist ein ehemaliger klösterlicher Wirtschaftsbetrieb an der Kürnach.
Geografie
Geografische Lage
Die Grießmühle liegt im östlichen Landkreis Würzburg im Kürnachtal und gehört zur Gemeinde Kürnach.
Geschichte
Die Mühle gehörte zwischen 1070 und 1090 zum Kürnacher Fronhof des karolingischen adeligen Benediktinerklosters Kitzingen. Der edelfreie Ritter Markward III. von Grumbach war 1151 Vogt des Klosters und brachte die Mühle an sich. 1581 nannte man diese „Grünßmül“, da sich auch die Grumbacher zeitweilig „von Grünbach“ nannten. Nach dem Aussterben des Adelsgeschlechts von Grumbach, gehörte die Mühle den Würzburger Fürstbischöfen, die sie an Würzburger Ratsherren (1604 Georg Hartmann) und wohlhabende Apotheker (1782 Witwe des Apothekers Barthel Stang) verpachtete. 1766 wurde die steinerne Kreuzigungsgruppe aufgestellt, die Mühle nannte man aufgrund der Lage in den Weinbergen zu dieser Zeit „Reiche Weingartsmühle“. 1787 war die Mühle das größte und teuerste Anwesen Kürnachs. Die Mühle war bis 1798 im Besitz des Hochstift Würzburg. 1848 erwarb Andreas Ringelmann die Mühle für 29.000 Mark. 1955 stifteten die Geschwister Ringelmann der Pfarrkirche St. Michael die Kreuzigungsgruppe von Johann Peter Wagner, deren Kopie heute vor der Mühle steht. 1966 erwarb die Familie Brenner das Anwesen. 1968 wurde der Mühlbetrieb eingestellt. [1]
Namensherkunft
Der Name kommt von dem Mahlergebnis des zugeführten Getreides als Grieß. Frühere Namen: Grünßmül, Reiche Weingartsmühle.
Baubeschreibung
Das Hauptgebäude stammt aus dem Jahr 1604 und ist ein zweigeschossiger, verputzter Massivbau mit Satteldach. Die drei flankierenden Wirtschaftsgebäude sind eingeschossige Massivbauten mit Mansardhalbwalmdächern bzw. Walmdach aus dem 18. Jahrhundert. Das Hoftor datiert aus dem 17. bzw. 18. Jahrhundert. Zugehörig ist eine Bogenbrücke über den Bach mit der Kopie einer Kreuzigungsgruppe aus Sandstein von Johann Peter Wagner von 1766 (Die Originalgruppe steht in der katholischen Pfarrkirche St. Michael in Kürnach).
Technik
Die Mühle verfügte über ein hölzernes oberschlächtiges Mühlrad mit sieben Meter Durchmesser. 1814 wurde der Mühlenbetrieb mit einer Dampfmaschine durchgeführt. 1931 wurde die Dampfmaschine durch eine Turbine ersetzt.
ÖPNV
Nächste Bushaltestelle: | Kürnach/Grießmühle |
Siehe auch
Quellen
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Kürnach, Nr. D-6-79-156-22
- Informationstafel der Gemeinde Kürnach zu den drei Ortsmühlen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Informationstafel am Radweg (Zwei Bäche Tour)