Grenzstein im Steinbachtal
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Der Grenzstein im Steinbachtal mit zugehöriger Informationsstele erinnert an die alte Grenze zwischen Würzburg und Heidingsfeld.
Standort
Der Grenzstein und die Informationsstele befinden sich nahe der Buswendeschleife und der Haltestelle Hinterer Steinbach am Ende der öffentlichen Straße im Steinbachtal.
Geschichte
Einen Grenzstein aus dem Jahre 1699 haben die Feldgeschworenen beim Grenzgang der Stadt Würzburg am 29. September 2018 im Steinbachtal aufgestellt, um die Öffentlichkeit an die alte Grenze zu erinnern.
Dieser Stein markierte einst die Grenze zwischen Würzburg und Heidingsfeld, die in der ersten Würzburger Markbeschreibung von 779 festgelegt und im Wesentlichen bis zur Eingemeindung Gültigkeit hatte. Nach einer Volksabstimmung wurde Heidingsfeld am 1. Januar 1930 mit 5.200 Einwohnern, einer Gemarkung von 2.466 Hektar nach Würzburg eingemeindet und Würzburg damit zur Großstadt. Der heutige Stadtbezirk war Reichsdorf und wurde im 13. Jahrhundert von Kaiser Karl IV. zur Stadt erhoben. Damit hatte Heidingsfeld Stadtrecht, Marktrecht und Gerichtsbarkeit.
Die Grenzsteine von Heidingsfeld waren mit einem Rost versehen, der auf das Martyrium des Hl. Laurentius, dem Schutzpatron der katholischen Kirche St. Laurentius in Heidingsfeld, hinweist. [1]
Beschreibung
Der Stein im Steinbachtal zeigt auf der Heidingsfeld zugewandten Seite einen Rost und auf der anderen Seite das Würzburger Stadtfähnchen mit den Inschriften KW / 1699 / WM. [2]
Die Informationsstele zum Grenzstein erstellte die Bauhütte Alt Heidingsfeld e.V..
Siehe auch
Quellen
- Bauhütte Alt Heidingsfeld e.V.
- Text: Richard Wohlfart
Erläuterungen und Hinweise
- ↑ Siehe hierzu auch den sogenannten „Laurenzistein“ am Aussichtspavillon am Kirchberg.
- ↑ Zur Kennzeichnung der Buchstaben: KW = Königlicher Wald und WM = Würzburger Markung: „1699 gab es noch keine königliche Waldung. Franken war immer noch Herzogtum und wurde von den Fürstbischöfen regiert. Der Auftrag KW wurde später zusätzlich angebracht. Im Guttenberger Wald stehen mehrere solcher Steine.
Dass die Aufschriften später dazukamen sieht man daran, dass man über die vorhandenen Wappen das KW angebracht hat, um diese als ungültig zu erklären. Bei diesem Stein ist es genauso, hier hat man über das Würzburger Wappen (Rennfähnlein) das KW eingemeiselt. Wäre der Eintrag zeitgleich mit der Jahreszahl und dem Zusatz WM vorgenommen worden, hätte man diese wohl nicht durch das Wappen, sondern alle Aufschriften darunter angebracht.“ (Quelle: Heimo Zöller)