Gottfried zu Castell-Rüdenhausen
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Gottfried zu Castell-Rüdenhausen (* 16. Januar 1577 in Rüdenhausen; † 6. August 1635 in Castell) war von 1597 bis 1635 Herrscher der Grafschaft Castell im Zweig Rüdenhausen und Wiesenbronn, zu dem auch die Enklave Gerbrunn gehörte.
Familiäre Zusammenhänge
Unter dem Vorgänger von Graf Gottfried war die Grafschaft unter drei Brüdern aufgeteilt worden, die Pfründe im Bistum Würzburg und Bamberg inne hatten Im Laufe der Zeit nahmen sie jedoch den lutherischen Glauben an und untermauerten diese Religionszugehörigkeit mit der Unterzeichnung der Konkordienformel im Jahr 1579.
Leben und Wirken
Er war der letztgeborene Sohn des Grafen Georg II. zu Castell und dessen Ehefrau Sophia aus dem Hause Limpurg-Rechteren zu Speckfeld. Sein ältester Bruder Wolfgang II. zu Castell-Remlingen wurde zunächst als Nachfolger von Georg II. aufgebaut. Nachdem Georg seine Söhne auf eine Linienspaltung verpflichtete, wurde auch Gottfried regierender Graf.
Nach dem Tod des Vaters im Jahr 1597 wurde die Grafschaft gespalten. Während Wolfgang nun in Remlingen und Castell residierte, erhielt Gottfried Rüdenhausen und Wiesenbronn.
Während der Amtszeit des Grafen brach auch in Franken der Dreißigjährige Krieg aus. Mit Eingreifen der Schweden nahmen die Verwüstungen zu. Graf Gottfried besetzte zeitweise außerdem das Amt des Direktors des fränkischen Grafenkollegiums. 1625 verkaufte er die Gemeinde Gerbrunn an Fürstbischof Philipp Adolf von Ehrenberg.
Siehe auch
Literatur
- Otto Meyer: Das Haus Castell. Landes- und Standesherrschaft im Wandel der Jahrhunderte. In: Otto Meyer, Hellmut Kunstmann (Hrsg.): Castell. Landesherrschaft- Burgen- Standesherrschaft. Castell 1979. S. 9-53.