Flusshafen
Dies ist die bestätigte sowie die neueste Version dieser Seite.
Der Flusshafen liegt von der Laurentiusbrücke aus gesehen mainabwärts gegenüber der Gemeinde Zell a. Main entlang der Friedrich-Koenig-Straße.
Geschichte
Der Flusshafen wurde zwischen 1955 und 1962 unterhalb des Neuen Hafens als Parallelhafen direkt am Main ausgebaut. Die Inbetriebnahme erfolgte bereits während der Bauphase im Jahr 1956. Die Erschließung wurde durch Geländeaufschüttungen und Verbreiterung, sowie Vertiefung des Mains ermöglicht.
Hafenbetrieb
Betreiber
Betreibergesellschaft ist die Würzburger Hafen GmbH.
Aufsichtsbehörden
- Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg - Flussmeisterei
- Wasserschutzpolizei
Kennzahlen Hafenanlage
Die Gesamtfläche des Flusshafens beträgt etwa 18 Hektar, es gibt sieben Schiffsanlegestellen. Der Flusshafen ist über die Hafeneisenbahn an das Gleisnetz der Deutschen Bahn angeschlossen und bietet entlang des Mainufers Löschstellen für Futtermittel sowie Ausweich-Liegeplätze für Flusskreuzfahrt.
Unternehmen (Auswahl)
Markante Anlieger der Hafenanlage sind beispielsweise das Tanklager Würzburg der Shell Deutschland Oil GmbH mit großen Mineralöltanks, die Koenig & Bauer AG mit großem Industriegelände oder auch die BayWa AG Vertrieb Agrar mit ihrem hohen Silo.
Ehemaliges Heeresverpflegungshauptamt
Heeresverpflegungsämter (HVA) dienten im Dritten Reich der Ausstattung der Truppen im Kriegsfalle. In Würzburg gab es ein Heeresverpflegungshauptamt im Nordosten des Flusshafens (Friedrich-Koenig-Straße 24 und 24a) bestehend aus zwei Silospeicher (ohne Fenster), zwei Bodenspeicher (mit Fenstern), Trafostation und Gleiswaage. Die inklusive Dachstuhl komplett in Beton ausgeführten Gebäude mit über 20 Meter Höhe sind noch erhalten, die beiden Silos werden von der Mainfranken Silo Würzburg GmbH noch aktiv genutzt.
Siehe auch
Quellen
- Bericht Hafen- und Lagerhausbetriebe der Stadt Würzburg vom 20. Februar 1968 (erhältlich in der Teilbibliothek Geographie der Universitätsbibliothek Standort 731 H 138)
Weblinks
- Infoseite der WVV / Würzburger Hafen GmbH
- Dissertation Daniel Gerken: Die Selbstverwaltung der Stadt Würzburg in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. S. 446 (Geschichte)
- Stadt Würzburg Statistikamt: Gesamtumschlag Neuer Hafen 2000 bis 2020