Ferdinand Knab
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Ferdinand Knab (* 12. Juli 1834 in Würzburg; † 3. November 1902 in München) war Architekt sowie Landschafts- und Gebäudemaler.
Familiäre Zusammenhänge
Ferdinand Knab kam als vierter von fünf Söhnen des Essigfabrikanten Kilian Knab und seiner Frau Anna, geborene Bollermann, in Würzburg zur Welt.
Leben und Wirken
Er sollte ursprünglich eine Konditorlehre absolvieren, da er in der Schule keine großen Ambitionen zeigte. Allerdings knetete er aus dem Teig nur Häuser und Figuren und musste die Lehre abbrechen.
Wegen seines zeichnerischen Talents studierte er beim Architekten, Denkmalpfleger und Maler Carl Alexander Heideloff [1] in Nürnberg und ging dann 1859 nach München an die Münchner Akademie, um sich als Schüler von Karl von Piloty [2] der Architekturmalerei zu widmen. Nach einem Italienaufenthalt 1868 malte er nach seiner Rückkehr bevorzugt italienische Motive, insbesondere romantisch-theatralische Architekturszenerien.
Gegen Ende der 1880er Jahre begann Knab Stern zu sinken, da er bei den gefundenen Motiven verblieb und mit den elegischen Stimmungen seiner Bilder nicht mehr dem Zeitgeist entsprach.
Königlich-bayerischer Hofmaler
Zwischenzeitlich war er mehrfach für König Ludwig II. von Bayern als Hofmaler in der Münchner Residenz und im Schloss Linderhof tätig.
Mitgliedschaften
Knab war Mitglied im Würzburger Künstlerverein, zu dessen Mitgliedern u.a. Heinz Schiestl, Heinrich Stein und Carl Diem zählten.
Genre
Knab wurde vor allem durch italienische Landschaftsmalerei bekannt. In seinem frühen Stadium beschäftigte er sich intensiv mit Licht- und Schattenwirkung und der Erzeugung von Stimmungen durch Licht. Ein Skizzenbuch Knabs aus dem Jahre 1857 enthält sowohl Architekturdetails als auch stimmungsvolle Ansichten Würzburgs als lavierte Zeichnungen.
Werke (Auswahl)
- Skizzenbuch mit Würzburger Ansichten, Bleistiftzeichnungen (1857) [3]
- Romanische Architektur (verlassener Klosterkirchhof, 1862)
- Schlossruine aus der Renaissancezeit (1866)
- Im Park (1868)
- Klosterhof mit Brunnen (1868)
- Römische Landschaft (1872)
- Italienischer Schloßgarten (1873)
- Abendstimmung im Park (1896) [4]
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Altfränkische Bilder, Neue Folge 16. Jahrgang 2021, Gesellschaft für Fränkische Geschichte e.V. (Hrsg.), Würzburg 2021, S. 32 f.
- Heinrich Ragaller: Zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts in Würzburg, in: 15 Jahrhunderte Würzburg, hrsg. v. Heinz Otremba, Echter Verlag, Würzburg 1979, S. 353-373, S. 360
- Vita auf hdbg.eu