Elias Weissbart
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Elias Weissbart (geboren am 4. Juni 1833 in Allersheim; gestorben im April 1884 in Würzburg) war jüdischer Religionslehrer und Ortsrabbiner von Allersheim.
Leben und Wirken
Der auch als Ascher Ensle bekannte Elias wurde als Sohn des Rabbiners Nathaniel Gabriel Weissbart und seiner Frau Theodora in Allersheim geboren. Da sein Vater jedoch keine der begehrten Matrikelstellen erhalten hatte, war er dennoch formal in dessen Geburtsort Schweinshaupten heimatberechtigt. Am 23. September 1855 wurde Elias bei der Beantragung eines Reisepasses bestätigt, dass er sich auch ohne Heimatberechtigung bis zu seinem 16. Lebensjahr in Allersheim aufgehalten habe.
Der junge Elias war offensichtlich tief geprägt von seinem religiösen Umfeld und strebte danach, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Von 1858 bis 1864 studierte er in Würzburg Orientalische Philologie, wobei davon auszugehen ist, dass er sich vor allem auf Hebräisch spezialisierte. Bereits 1863 bestand er zudem seine Rabbinatsprüfung.
Ortsrabbiner von Allersheim
Nach dem Tod seines Vaters übernahm er für kurze Zeit den Dienst als Friedhofsaufseher und Rabbiner in Allersheim, gab diesen jedoch bald darauf an seinen Bruder Abraham weiter.
Weiterer Lebensweg
Danach sah er seine eigene Zukunft in Würzburg und das nicht ausschließlich als Gelehrter. Ab dem 7. Februar 1869 bot er bei Bäcker Sauer in der Augustinergasse 14 einen koscheren Mittagstisch für Israeliten an. Wenig später bewarb er sich um die Konzession zum Betrieb einer Schankwirtschaft. Elias Weissbart etablierte sich als Lehrer und Schankwirt in Würzburg, unter anderem Ungarnrotwein wurde bei ihm serviert. 1870 wohnte er mit seiner Familie in der Augustinerstraße 18 bei einem Herrn Mugler, später ist er jedoch auch unter der Adresse Glockengasse 6 gelistet, wo er auch seine Gastwirtschaft betrieb.
Nachdem 1883 seine erste Frau Karoline als Wöchnerin verstorben war, ging Elias eine zweite Ehe ein und heiratete Regina Grünbaum aus Kleinsteinach. Doch der Ehe war kein langes Glück beschieden. Im Mai 1884 wurde seine Leiche bei Veitshöchheim aus dem Main geborgen wurde, der Tod erfolgte bereits im April 1884.
Siehe auch
- Abraham Weissbart
- Jüdischer Friedhof Allersheim
- Nathaniel Gabriel Weissbart
- Personen, die in Giebelstadt geboren sind
- Rabbinat Würzburg
- Synagoge in Allersheim