Palatium (Ochsenfurt)
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Der Palatium war der ehemalige Amtssitz und das Kellereigebäude des Würzburger Domkapitels in Ochsenfurt.
Lage
Das historische Anwesen befindet sich in der Kellereistraße 11.
Namensgeber
Namensgeber ist das lateinische Wort für Palast.
Geschichte
Der Palatium stammt im Kern aus dem 14./15. Jahrhundert und fand erstmals 1334 Erwähnung. Nach der Säkularisation diente er als Sitz des Bezirksamts Ochsenfurt im Königreich Bayern und anschließend bis zur Gebietsreform 1972 als Dienstgebäude des Landratsamt Ochsenfurt. Danach beherbergte das Gebäude die Dienststelle des Landratsamtes Würzburg. Ende 2015 war die ehemalige Außenstelle des Landratsamtes monatelang als dezentrale Notunterkunft für Geflüchtete genutzt worden. Nach einem längeren Leerstand öffnete das Palatium zum 1. November 2022 seine Pforten erneut als Notunterkunft für Geflüchtete im Landkreis Würzburg. [1]
Baubeschreibung
Die sogenannte Tempelherrenkirche ist ein dreigeschossiger Bruchsteinmauerwerksbau mit Satteldach, figurenbesetzten Treppengiebeln, Treppenturm und kreuzgewölbter Erdgeschosshalle aus den Jahren 1491 bis 1499 und wurde im 19./20. Jahrhundert verändert.
Die nördliche Figur des Treppengiebels stellt den Bischof dar. Der Bischof hält das Schwert des Herzogs von Franken in der Hand und steht als Beschützer und Bewahrer des Landes. Die Figur des Löwen auf dem südlichen Treppengiebel steht für die Treue des Domkapitels zum Bischof.
Bildergalerie
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Ochsenfurt, Nr. D-6-79-170-106
- Johann Baptist Kestler: Beschreibung von Ochsenfurt, Verlag Ludwig Stahel, Würzburg, 1845, S. 130 ff. (Online-Fassung)