Ölberg (Hauptfriedhof)
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Der Ölberg ist ein barocker Monopteros [1] mit Haubendach und Vasenbekrönung aus Sandstein und Schmiedeeisen. Die eingestellten Barockfiguren 'Christus mit Engel und Jüngern' sind ebenfalls aus Sandstein.
Standort
Der Ölberg befindet sich heute am Südausgang innerhalb des Hauptfriedhofs zur Siligmüllerstraße an einer kleinen Erhebung.
Namensgeber
Die Szenerie Jesus am Ölberg im Garten Gethsemane nach dem letzten Abendmahl ist in drei Evangelien des Neuen Testaments beschrieben. [2]
Geschichte
1732 war für den Kirchhof zwischen dem Dom St. Kilian und Neumünster ein Ölberg nach den Plänen Balthasar Neumanns von Matthias Kolb erbaut und mit Figuren von Johann Georg Wolfgang van der Auwera ausgestattet worden. Er wurde 1894 von seinem ursprünglichen Standort am „Leichhof” (heute: Kiliansplatz) in den Städtischen Hauptfriedhof verlegt. Die Steinfiguren waren, dem Zeitgeschmack entsprechend, mit Ölfarbe „marmoriert“, die den Stein verhältnismäßig gut konserviert hatte. Von 1951 bis 1954 wurden die Figuren Christi, des tröstenden Engels und der schlafenden Jünger von Steinbildhauer Fritz Körner unter Verwendung von grüngelben Sandstein aus Gnodstadt kopiert; die Originale kamen in die Nische der romanischen Vorhalle der Burkarder Kirche.
Mutwillige Zerstörung
Das Denkmal „Jesus am Ölberg” wurde im Jahr 2002 durch Vandalismus stark beschädigt. Die damals abgeschlagenen Teile – Arm, Finger und Engelsflügel - konnten zum Großteil sichergestellt werden. Die Wiederherstellung und Renovierung des denkmalgeschützten Werkes ist dem Einsatz engagierter Bürger und Spenden verschiedener Institutionen zu verdanken. Seit Oktober 2008 erstrahlt die Ölberggruppe nun in gärtnerisch gepflegter Umgebung in neuem Glanz.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Baudenkmäler in Würzburg, Nr. D-6-63-000-329
- Main-Post: „Meisterliche Barockplastik wird kopiert“ (19. Mai 1951)
- Heiner Reitberger: Das alte Würzburg. Mainpresse Richter Druck und Verlags-GmbH & Co. KG., Würzburg 1977, S. 55 f.