Karthäusermühle
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Die Karthäusermühle an der Kürnach war ein ehemaliger Wirtschaftsbetrieb der Kartause Engelgarten.
Lage
Die heutige Adresse ist Kapuzinerstraße 31 (nahe der Kreuzung Eichstraße). An der Eingangstüre befindet sich ein entsprechendes Hinweisschild.
Geschichte
Für den Ausbau der barocken Stadtmauer nach dem Dreißigjährigen Krieg ab 1656 musste das Kloster einen Teil seines Grundes abtreten. Im Gegenzug erhielten die Kartäuser dafür vom Fürstbischof Peter Philipp von Dernbach die Erlaubnis, „in ihrem alten steinernen Hause am Eck, wo der Bach einfließt, eine Mahlmühle zu errichten.“ Die Karthäusermühle ist also die Nachfolgerin der Großmühle, nur etwas weiter westlich gelegen.
1686 gestattete Fürstbischof Johann Gottfried von Guttenberg den Karthäusern, diese Mühle in eine Papiermühle umzuwandeln. 1687 besichtigte der Oberrat der Stadt die Einrichtung.
Nach der Säkularisation ging die Mühle in bürgerlichen Besitz über. Nach Kriegsschäden erfolgte 1951 die Wiederherstellung.
Baubeschreibung
Das Mühlhaus ist ein zweigeschossiger Satteldachbau mit geschweiftem Volutengiebel in Ecklage. Das Gebäude aus dem Jahr 1677 wurde im Stil des noch von der Spätrenaissance beeinflussten Frühbarock errichtet. 1686 wurde der Betrieb eine Papiermühle umgewandelt.
Antrieb
Die Karthäusermühle hatte ein mittelschlächtiges Wasserrad [1] vom 5 m Durchmesser und 39 cm Breite bei einem Gefälle von 1,9 m. 1879 wurde eine Turbine eingebaut, 1882 noch eine 10-PS-Dampfmaschine. 1917 war sie noch in Betrieb. Wann die Auflassung erfolgte ist nicht bekannt.
Siehe auch
Quellen und Literatur
- Franz Seberich: Pleichach und Kürnach und ihre Mühlen im Stadtbereich. In: Die Mainlande, 6. Jahrgang, Nr. 3, S. 9